„Artenreiche Kulturlandschaft in Saarlouis“

Minister Jost: Erfolgreiches Projekt wird fortgeführt

Umweltminister Reinhold Jost, Kreisjägermeister Jürgen Schmitt, Landwirt Erwin Schuster und Franziska Nicke (MUV) auf einer Blühfläche bei Eidenborn in Lebach im Landkreis Saarlouis (Foto: Maik Licher, MUV)
Umweltminister Reinhold Jost, Kreisjägermeister Jürgen Schmitt, Landwirt Erwin Schuster und Franziska Nicke (MUV) auf einer Blühfläche bei Eidenborn in Lebach im Landkreis Saarlouis (Foto: Maik Licher, MUV)

Seit einigen Jahren ist ein drastischer Rückgang der Population der typischen Tierarten der Feldflur zu beobachten. Betroffen sind insbesondere Rebhuhn, Feldlerche, Fasan und Hase aber auch eine Vielzahl von Insekten, Schmetterlingen und Kleinlebewesen.

Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken haben Jägerinnen und Jäger der Kreisgruppe Saarlouis der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) im Jahr 2017 das Projekt „Artenreiche Kulturlandschaft im Landkreis Saarlouis“ ins Leben gerufen, das maßgeblich vom Umweltministerium unterstützt wird. „Ziel ist es, die Lebensgrundlage der Niederwildbestände und der sonstigen Bodenbrüter und Offenlandbewohner zu verbessern“, so Umweltminister Reinhold Jost. Das Umweltministerium hat jetzt entschieden, das Projekt, das bis 2021 befristet war, im kommenden Jahr weiter zu unterstützen.

Im Rahmen der „Artenreichen Kulturlandschaft“ wurden in den letzten Jahren mit verschiedenen Maßnahmen die Wiederansiedlung von heimischen Arten vorangetrieben und den möglichen Ursachen für den Artenschwund entgegengewirkt. Ein Grund für den Rückgang der Tierpopulationen sind z. B. das Fehlen bzw. der Rückgang von Insekten, die für viele heimische Arten als Nahrung dienen. „Die Insekten gehören zu den ersten Betroffenen, wenn sich die Umweltbedingungen verschlechtern“, so Jost. „Das hat wiederum Auswirkungen auf die Vögel, Nager und Reptilien, die sich von ihnen ernähren.“ Als weitere Ursache des Artenschwunds gelten der Lebensraumverlust durch fortwährenden Flächenverbrauch und der bestehende Druck durch Raubwild.

Bisher beteiligen sich im Durchschnitt der letzten Jahre ca. 20 Jagdbezirke mit einer Flächengröße von insgesamt rund 100 Hektar an dem Projekt. „Tendenziell lässt sich schon sagen, dass es bereits Verbesserungen in allen Bereichen gibt“, lobt der Minister. „Vor allem durch lebensraumverbessernde Maßnahmen, aber auch durch verstärkte Bejagung der Prädatoren haben sich viele wildlebende Tiere in ihren Beständen erholen können.“ Ebenso lasse sich bei der Insektenvielfalt und bei bestimmten Singvogelarten nach den bisherigen Ergebnissen ein positiver Einfluss feststellen. „Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit dem VJS bei diesem wichtigen und gut umgesetzten Projekt fortführen zu können.“

 

Quelle: Saarländisches Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

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