Unsere Jagdhunde (I): Vom Welpen zum Waidmannsheilbringer

Unsere Jagdhunde (I): Vom Welpen zum Waidmannsheilbringer 

Blind und orientierungslos kommen sie zur Welt. Angewiesen auf die Zuwendung und den Schutz ihrer Mutter entwickeln sich junge Hunde binnen ihrer ersten Lebenswochen enorm. Im Kreise ihrer Geschwister verbringen sie die prägendsten und oft kritischsten Zeiten in ihrem jungen Leben. Ist erst einmal der ganze Wurf über den Berg, stehen den jungen Vierbeinern alle Türen für eine erlebnisreiche Karriere als Gebrauchshund offen.

Schon im Welpenalter wird die jagdliche Eignung eines Hundes oft deutlich. Schließlich haben je nach Rasse bereits viele Generationen von Züchtern durch ihre sorgsame Selektion Einfluss auf die genetische Veranlagung der Hunde genommen. So weisen die Junghunde rassespezifische Eignung für die eine oder andere Form der Jagd auf. Seien es junge Parson Jack Russel Terrier mit ihrem Interesse am Buddeln und Erforschen von Bauen oder junge kleine Münsterländer, die den Gebrauch ihrer feinen Nase schulen.

Bis zum fertigen Jagdhund ist es allerdings noch ein langer Weg. Neben einer sorgfältigen und individuell auf das Tier und den Einsatz abgestimmten Ausbildung muss der angehende Jagdhund vor allem Erfahrungen sammeln. Durch abwechslungsreiches Training in verschiedenen Umgebungen und mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad wird ausgebaut, was dem Hund ohnehin schon im Blut liegt. Umso mehr Freude kommt auf, wenn entsprechende Jagdeignungsprüfungen entlang der Jagdhundelaufbahn seinen Fortschritt bestätigen.

Die Zeit vergeht wie im Fluge und schon ist der einstige blinde Welpe zu einem großartigen Vertreter seiner Rasse herangewachsen. Vielleicht trägt er oder sie sogar durch einen Einsatz in der Zucht zum Erhalt dieser bei. In jedem Fall bereitet jeder einzelne Hund uns Jägern eine unvergessliche Zeit und zeigt uns, dass es immer noch etwas dazuzulernen gibt. Den geliebten Vierbeiner von Anfang bis Ende seines Lebens zu begleiten, ist demnach mehr als lohnenswert.

Foto: Katharina Gordes
Foto: Katharina Gordes