Leser-Aktion: Unverwechselbare Jagdbegleiter (II)
Was macht Ihren Jagdhund unverwechselbar? Die Leser von Outfox-World haben uns an den unglaublichsten und schönsten Geschichten mit ihren Vierbeinern teilhaben lassen.
Schon im ersten Teil unserer Serie „Unverwechselbare Jagdbegleiter“ haben die Leserinnen und Leser von Outfox-World bewiesen, dass so mancher Jagdhund erstaunliche Talente hat. Auch wenn sie uns manchmal in den Wahnsinn treiben, weil sie ihren eigenen Kopf haben – sie überraschen uns immer wieder mit ihrem Spürsinn, ihrem Arbeitswillen oder ihrer Ausdauer. „Jagd ohne Hund ist Schund!“ – warum dieses uralte Sprichwort immer noch aktuell ist, lesen Sie auch im zweiten Teil unserer Serie!
Kulleraugen und Jagdinstinkt
Labradore sind reine Familienhunde? Weit gefehlt! Eddie (siehe Artikelfoto) ist das beste Beispiel dafür, dass im Labrador Retriever viel Arbeitswille und Jagdtalent steckt. Schließlich sind die Retriever (vom englischen Wort retrieve: apportieren) für das Auffinden und Apportieren von Nieder- und Federwild gezüchtet worden. Doch auch die Arbeit am Wasser liegt Apportierhunden wie Eddie im Blut.
„Er liebt das Wasser, er liebt das Apportieren. Wenn ein Schuss fällt, ist er nicht mehr zu halten“, schreibt Johanna Kruschwitz bei Facebook. „Wir stehen noch ziemlich am Anfang unserer gemeinsamen Jagdkarriere und haben noch nicht so viele Geschichten zu erzählen, aber die kommen bestimmt noch.“
Entspannter Jagdnovize
Mit ihren zarten vier Monaten hat Debby schon einiges erlebt. Zusammen mit Halterin Christiane Altmann ist die Westfälische Dachsbracke viel im Wald und in der Natur unterwegs. „Wir üben vor allem Grundgehorsam und Schweißarbeit, haben Spaß, das ungeliebte Element Wasser auszuprobieren und waren beide super aufgeregt bei unserer ersten Totsuche eines Rehbocks“, erzählt sie.
Dass bei all den neuen Erfahrungen nicht immer alles auf Anhieb funktioniert, nimmt Altmann mit Humor – wer könnte Debby schon böse sein? Altmann ergänzt augenzwinkernd: „Das Problem liegt immer am anderen Ende der Leine…“
Teckel und Bracke – ein unschlagbares Team
Teckel Yoshi (unten links) ist acht Jahre alt und lebt für die Jagd. Frauchen Barbara Fackiner beschreibt ihn so: „Passioniert, clever mit Mut, aber nicht kopflos, mit unglaublicher Ausdauer und starker Führerbindung. Zuhause ist er eine Schmusebacke und wickelt alle mit seinem Dackelblick um den Finger.“ Auch mit Biber hat Fackiner offenbar einen tollen Fang gemacht: Die neun Monate alte, gut gelaunte und soziale Steirische Rauhaarbracke ist noch in der Ausbildung, doch beweist schon ihre Begabung beim Schleppen und bei der Schweißarbeit. Dank seines Lernwillens läuft auch das Stöbern mit Biber schon sehr gut.
„Die beiden haben sich von Anfang an super verstanden. Ich freue mich schon riesig, mit den beiden gemeinsam zu jagen!“, sagt Fackiner. Rassegeschichtlich gesehen sind Yoshi und Biber übrigens entfernte Verwandte. Die Dackel, von Experten auch manchmal als „Zwergbracken“ bezeichnet, sind wahrscheinlich aus den Dachsbracken hervorgegangen.
Erstaunliche Jungjägerin
Noch kein Jahr alt und schon so passioniert bei der Sache! Die sieben Monate alte Rauhaardackel-Hündin Aelinor ist Ina Pawlaks Jagdgefährtin. Zwar stehen die beiden noch am Anfang ihrer gemeinsamen Jagdgeschichte, doch die selbstbewusste wie loyale Aelinor zeigt schon jetzt, was in ihr steckt. „Ihre Anlagen bei der Schweißarbeit lassen mich immer wieder staunen. Sie ist fokussiert und läuft wie ein Uhrwerk, aber auch beim Apport ist sie zuverlässig“, erzählt Pawlak.
Laut Welpenstatistik ist der Rauhaardackel die beliebteste Jagdhunderasse in Deutschland, jedenfalls in der Theorie. Dass man Hunde wie Aelinor im praktischen Jagdbetrieb trotzdem seltener antrifft als beispielsweise Deutsch Drahthaar, liegt daran, dass ein Großteil von ihnen gar nicht erst als Gebrauchshund gezüchtet wird. Schade eigentlich – denn gerade bei der Stöberarbeit und bei der Baujagd beweisen die kurzläufigen Kraftpakete ihr jagdliches Talent!