Leser-Aktion: Unverwechselbare Jagdbegleiter (I)

Leser-Aktion: Unverwechselbare Jagdbegleiter (I)

Was macht Ihren Jagdhund unverwechselbar? Die Leser von Outfox-World haben uns an den unglaublichsten und schönsten Geschichten mit ihren Vierbeinern teilhaben lassen.

Kleiner Münsterländer
Kleiner Münsterländer

In einer Sache waren sich unsere Leserinnen und Leser bei Facebook alle einig: jeder Jagdhund ist unverwechselbar. Mit ihrer unermüdlichen Arbeit beeindrucken sie uns immer wieder aufs Neue, können uns mit ihrem eigenwilligen Charakter jedoch auch mal an den Rand der Verzweiflung bringen. „Jagd ohne Hund ist Schund“ lernen viele schon im Jungjägerkurs. Unsere Lesergeschichten beweisen, dass an diesem uralten Spruch tatsächlich etwas dran ist – und dass in so manchem Jagdhund erstaunliche Talente schlummern!

Das Apportier-Talent

Mit ihrem ersten Jagdhund hat Ilka Ilkus direkt das große Los gezogen: „Ihre Passion sind das Stöbern und der Apport am Wasser, aber auch an Land wird gnadenlos alles apportiert.“ Ihre ersten Prüfungen hat Emma, der kleine Münsterländer (siehe Artikelfoto), schon in der Tasche: die Verbandsjugendprüfung und die anschließende Herbstzuchtprüfung. Als nächstes soll die Verbandsgebrauchsprüfung (VGP) folgen, die „Meisterprüfung“ für Jagdhunde. Wir drücken Emma die Daumen!

Vom verlausten Rotzlöffel zur treuen Jagdgefährtin

Von der Erziehung ihrer Deutsch Drahthaar-Hündin hat Alica V. Chiarina nach eigener Aussage graue Haare bekommen – doch es hat sich gelohnt. Sie schreibt: „Ich habe ein vermilbtes, unerzogenes, haarloses Etwas abgeholt. Sie kotzte mir das Auto voll, war unführbar. Mit Geduld und Bierhefe wurde ein Drahthaar draus. Mit Rückschlägen und Tränen ein VGP-Hund. Mit der Zeit meine liebste, beste, unfassbarste Hündin. Treue Gefährtin bis in die dunkelsten Täler und hinauf auf die sonnigsten Hügel.“ Was für eine schöne Geschichte, die zeigt, dass sich jedes graue Haar auszahlt, das man in seinen Jagdhund investiert.

Foto: Alica V. Chiarina
Foto: Alica V. Chiarina
Foto: Alexandra Kruppe
Foto: Alexandra Kruppe

Gut aufgelegte Rettungshündin in spe

Dürfen wir vorstellen? Iva, 2 Jahre alt, Schwyzer Laufhündin. Iva wird zwar nicht jagdlich geführt, aber ist trotzdem immer gut drauf. „Sie ist Rettungshunde-Azubi, soll mal ein einsatzfähiger Mantrailer werden“, erzählt der Mensch zum Hund, Alexandra Kruppe. Gemeinsam mit Kruppes Beagle ist das „Chaos-Duo“ perfekt. Als fertig ausgebildeter Mantrailer wird Iva sicher beweisen, dass sich das Talent der Schweizer Meutehunde nicht nur auf den Einsatz bei Drück- und Treibjagden beschränkt!

Geballte Schwestern-Power

Dass diese beiden Deutsch Kurzhaar-Damen sich wie aus dem Gesicht geschnitten sind, ist kein Zufall: Eyla (links) und Espe (rechts) sind Schwestern, die durch einen glücklichen Zufall in der gleichen Nachbarschaft wohnen.

„Als ich mit meiner Mausi bei einem Nachbarschaftstreffen saß, kam ein Nachbar, der auch immer Drahtis hatte, und hatte recht viel Spaß mit ihr. Nach einer Weile fragte er, wohl nur zum Scherz, ob sie vielleicht noch ein Schwesterchen hätte. Ich sagte „ ja, eine war noch da“. Tja, und jetzt sind die Schwestern seit gut acht Jahren Nachbarn!“, freut sich Birgit Baier bei Facebook. Während ihre Hündin Eyla die VGP absolviert hat, spürt Schwester Espe bei der Bundespolizei Sprengstoff auf.

Foto: Birgit Baier
Foto: Birgit Baier
Foto: Maria Fritzsche
Foto: Maria Fritzsche

Spürnase mit berüchtigtem Appetit

Wie für den Beagle, übrigens eine der ältesten Laufhunderassen, üblich, hat auch diese Vertreterin eine ganz ausgezeichnete Nase. Doch Beagle-Hündin Eika ist nicht nur für ihren guten Riecher bekannt, sondern auch für ihren Appetit: „Sie sucht sauber und akribisch, arbeitet jede Fährte picobello aus und auch bei der Nachsuche hat sie einen guten Riecher. Aber als Gespann sind wir auch bekannt dafür, dass sie gerne an Aufbrüchen nascht“, erzählt Maria Fritzsche via Facebook. So soll sie auch während der Jagd einmal einen besorgten Anruf erhalten haben: „Ihr Hund sitzt bei uns auf der Couch und frisst, als hätte er drei Wochen nichts bekommen.“ Eika ist inzwischen stolze Jagd-Rentnerin. „Sie war ihr Hundeleben lang sehr fleißig und ein toller Jagdkumpane“, so Fritzsche – wer könnte ihr da den großen Appetit übelnehmen?