„A de Leine isch er en Feine“

„A de Leine isch er en Feine“

Hinweistafeln und Faltblätter für Hundehalter: In der Schweiz verbünden sich Jagd und Kantonalverband für eine Kampagne.

Hund nicht an der Leine
Hund nicht an der Leine

Der Schweizer Kantonalverband Aargauer Kynologen, der Hundeschulen und Vereine rund ums Thema Hund berät, hat sich mit der Jagd Aargau zusammengetan. Das Vorhaben: eine Imagekampagne für Hundehalter. Mit Faltblättern und Hinweistafeln sollen sie auf die Leinenpflicht und die damit verbundene verantwortungsbewusste Führung ihrer Hunde hingewiesen werden, heißt es in einem Bericht der Aargauerzeitung.

„Hundespaziergänger sind die größte Gruppe der Waldbesucher. Darum müssen wir unsere Verantwortung wahrnehmen“, wird Peter Bieri, Kynologen-Verbands-Präsident, in dem Artikel zitiert. Die Leinenpflicht gilt ab dem 1. April bis zum 31. Juli. Auslöser für die Kampagne und die Durchsetzung einer gesetzlichen Leinenpflicht für den Zeitraum war eine Umfrage im Herbst 2014. Demnach verzeichneten 98 von 131 Jagdgesellschaften Hunderisse an Wildtieren. 33 Gesellschaften stellten zudem die Zunahme von Hunderissen fest. Diese Umstände führten zu dem besonderen Bündnis.

Hundehalter, die in den Vereinen des Kantons organisiert seien, wären bereits sensibilisiert. Problematisch seien die anderen, sagte Thomas Laube, Vizepräsident von Jagd Aargau, der Zeitung. Durch die Kampagne „A der Leine isch er en Feine“ soll das Verantwortungsgefühl der Hundehalter im Aargau gestärkt werden.

Auch in Deutschland appelliert man an die Hundehalter, ihre Hunde in der Brut- und Setzzeit anzuleinen. Jäger aus dem schleswig-holsteinischen Bad Bramstedt versuchten, Hundebesitzer mit Schockfotos, die von Hunden gerissene Tiere zeigen, zu sensibilisieren (wir berichteten). Selbst wenn es nicht zu einem Tierriss kommt, kann ein Hund Wildtieren gefährlich werden. Aufgeschreckte Tiere – sowohl Rehe, Hasen, als auch Vögel – verlassen ihre Jungen und kehren oftmals nicht wieder zu diesen zurück.