WWF will mit dem Truthahn die „Rephühner“ retten

WWF will mit dem Truthahn die „Rephühner“ retten

Truthahn oder Rebhuhn? Das ist hier die Frage!
Truthahn oder Rebhuhn? Das ist hier die Frage!

Naturschutzorganisation blamiert sich mit einer bei Facebook geposteten Grafik nach allen Regeln der Kunst.

Peinlich, peinlich: Der WWF Deutschland hat sich jetzt mit einer Grafik-Animation blamiert, die seine Anhänger auf das Schicksal der Rebhühner hinweisen sollte. „94 Prozent der Rephühner sind verschwunden“, steht da in falscher Rechtschreibung zu lesen. Und die Krönung: Unterhalb des Spruchs ist alles andere als ein Rebhuhn zu sehen.

„94 Prozent der naiven Spender wissen gar nicht, dass der WWF ihnen gerade ganz rotzfrech amerikanische Truthähne als deutsche ‚Rephühner‘ verkauft“, meint Jens-Werner Dettmann, dem der Fauxpas aufgefallen ist und der sich als Initiator der Brandenburger Wolfsnachtwachen einen Namen gemacht hat (wir berichteten). Wenn der „große WWF“ weder in der Lage sei, die Artbezeichnung „Rebhuhn“ richtig zu schreiben, noch ein aussagefähiges Bild dieser Vogelart zu verwenden, dann spreche das schon Bände über die Kompetenz dieser „Naturschutzorganisation“.

„Die echten Rebhühner leiden übrigens sehr unter der stetig wachsenden Waschbären-, Marderhund-, Dachs-, und Fuchspopulation, aber die richtigen Antworten auf diese Problematiken würden das vorverdummte Spendenvolk nur verunsichern“, erklärt Dettmann weiter. Wer wirklich etwas Sinnvolles für die Artenvielfalt und somit auch für die Rebhühner tun wolle, der könne beispielsweise dem Forum Natur Brandenburg bei seinem Blühstreifen-Projekt helfen.

Der WWF Deutschland reagierte bei Facebook sogar auf Dettmanns Kritik. „Bitte entschuldige diesen Fehler. In der Regen sind unsere orthografischen Fähigkeiten vorhanden“, schrieb die Organisation wörtlich. Leider habe sich kein frei zugängliches Rebhuhn-Emoji auftreiben lassen – das ändere jedoch nichts am eigentlichen Fakt des Rebhuhn-Schwunds.

Auch der Nabu hat sich schon mit seinem Know-how in Sachen Artenkunde hervorgetan. Im vergangenen Jahr sorgten die Tierfreunde beim Thema Kiebitze für eine Lachnummer (wir berichteten).