Veganer, hängt Eure Skier an den Nagel!

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Veganer, hängt Eure Skier an den Nagel!

Der „Oberhirte“ hat die Nase voll. „Was mir derzeit also so richtig auf den Zeiger geht, ist dieser ganze vegane Kult, der in urbanen Szenen fröhliche Urständ feiert“, schreibt Werner Kräutler. Wer nicht „um dieses neueste, hippe goldene Kalb tanzt“, sei „als Tierquäler quasi bereits überführt“, beklagt der Autor sich. Obwohl seine Kolumne bereits vor einigen Monaten auf alpenfeuilleton.at veröffentlicht wurde, zählt diese noch heute zu den meistkommentierten Texten. Auf dem Portal, das sich ansonsten auch der „modernen Popkünstlerin“ Beyoncé oder RB Leipzig und dem Untergang der Tradition widmet, sorgte der „Oberhirte“ für echten Wirbel mit seinem ganz speziellen Appell an alle Veganer: „Hört bitte sofort auf Ski zu fahren, zu wandern oder zu klettern!“

Die Freunde veganer Ernährung – aus seiner Sicht „sinnbefreite Apologeten der Rohkost, der Pflanzen, Algen, Flechten“ – möchte der Verfasser auf einen ganz besonderen Gesichtspunkt hinweisen: den Zusammenhang zwischen der Arbeit der Tiroler Bergbauern und dem sportlichen Vergnügen der vielen Skitouristen in eben dieser Region. Wer nämlich die Tierhaltung sowie die Erzeugung von Milch und Käse verurteile, müsse – was den Skisport betrifft – ganz einfach mit den Konsequenzen leben: „Wenn die Bergbäuerinnen und Bergbauern Tirols schlagartig aufhören würden, Tiere zu halten, Milch zu erzeugen oder Käse zu machen, dann könnten auch die Skifahrer ihren Krempel zuhause lassen. Denn die Talböden, Almen und Hochmähder würden innerhalb kürzester Zeit verbuschen und verwildern“, erklärt „Oberhirte“ Kräutler. Er schätzt, dass aus den gepflegten, grünen Wiesen mit ihrem Artenreichtum an Kräutern und Pflanzen dann in 60 bis 80 Jahren nahezu undurchdringliche Wälder würden.

„Also liebe Veganer“, schlussfolgert der Kolumnist, „wenn ihr schon so bewusst auf alle tierischen Produkte verzichtet, dann verzichtet – zumindest in Tirol – konsequenterweise heute schon auf das Skifahren, Wandern oder Bergsteigen.“

In den mehr als 40 Kommentaren zum Beitrag erntet der „Oberhirte“ sowohl heftigen Widerspruch als auch begeisterte Zustimmung. Von „Was für ein Schwachsinn“ bis hin zu „Sehr treffender Artikel“ reicht die Bandbreite. Ein Kommentator aus Berlin beispielweise fühlt sich „umzingelt von intoleranten, unbefriedigten, heuchlerischen Weltverbesserern der Marke Veganer“ und stimmt der Grundstimmung des Artikels rundum zu. „Vor allem aber stört es mich, dass ausgerechnet solche unzufriedenen Zeitgenossen sich erdreisten, anderen Menschen ihr Leben, ihre Essgewohnheiten vorzuhalten.“

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