Und wieder schwingt die Nazi-Keule

Und wieder schwingt die Nazi-Keule

Die Leser von Outfox-World erinnern sich: Zuletzt hat Fernseh-Förster Peter Wohlleben Hochsitze mit den Wachtürmen am DDR-Todesstreifen verglichen (wir berichteten). In Österreich baut nun ein Jäger nach massivem Druck aus der autonomen Szene eine Kanzel ab. Sie steht in Sichtweite zum ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen.

Wie sehr das Schwingen der Nazi-Keule in einschlägigen Kreisen zum Repertoire gehört, ist spätestens bekannt, seit Peta die Tierhaltung mit Konzentrationslagern verglichen hat und die üble Kampagne stoppen musste. Auch weil sie die KZ-Opfer beleidigte.

Nun also das Affentheater von Mauthausen, einem früheren Vernichtungslager der Nazi-Diktatur. Lange kam es niemandem in den Sinn, dass die Kanzel, die der Jäger dort in Sichtweite zur Gedenkstätte aufgestellt hatte, an den Staats-Terror der Hitler-Schergen erinnern könnte.

Aber dann bekam der Jagd-Besitzer, ein Unternehmer aus Kärnten, die geballte Agression der selbsternannten Antifaschisten (Antifa) zu spüren. Mit wütenden Protesten und Nazi-Vergleichen und schließlich mit einer Gewaltaktion, bei der die Kanzel lebensgefährlich angesägt wurde.

Der Jäger trug es zunächst mit Fassung und Humor und lud die Aktivisten ein, die jagdliche Einrichtung ordnungsgemäß abzubauen. Sogar für Brotzeit und Bier wollte er nach getaner Arbeit sorgen. Nur, auf solch eine friedliche Lösung wollten sich die offenbar auf Krawall gebürsteten Kanzel-Kritiker nicht einlassen. Das hätte ja auch in Arbeit ausarten können.

Wie fast immer bei Gewalttaten distanzieren sich die Offiziellen von den Chaoten: Das „Mauthausen-Komitee“, das den Kanzel-Streit vom Zaun brach, sieht im betroffenen Jäger nicht einmal den Hauptschuldigen. Stattdessen seien die Schuldigen in der Regierung zu suchen. Auf Email-Anfragen, den Turm des Anstoßes zu entfernen, hätten das Innenministerium und die zuständige Kulturabteilung des Landes Kärnten nicht einmal geantwortet, schreibt derstandard.at.

Symbolbild
Symbolbild

Wenigstens der Revierinhaber trägt´s mit Fassung. Er weiß zwar immer noch nicht, „wie irgendjemand auf die Idee kommen kann, dass ein Hochsitz ein KZ-Wachturm ist“. Aber einen Nerven-Kleinkrieg ist ihm die Kanzel nicht wert: „Ich will meine Ruhe haben. Ich bin ja nur ein Jäger und keine kriegsführende Partei.“

Da gilt es nur noch daran zu erinnern, dass die üble Masche, Jäger mit Nationalsozialisten zu vergleichen, lange Tradition hat: So beten militante Tierschützer bis heute die Lüge nach, dass das aktuelle Bundesjagdgesetz vom Nazi-Reichsjägermeister Hermann Göring stamme: In Wahrheit hat das Regelwerk, das bis heute weltweit Vorbild ist, ein sozialdemokratischer Ministerpräsident veranlasst, der später selber zum Nazi-Opfer wurde.

Wahr ist hingegen: Adolf Hitler war ein fanatischer Tierfreund und hasste die Jagd. Über die Rolle der Tierschutzbewegung im Dritten Reich wollen wir uns im Sinne der verbalen Abrüstung an dieser Stelle nicht weiter auslassen.