Sehenswert: Peta-Model entwickelt Verständnis für die Jagd

Sehenswert: Peta-Model entwickelt Verständnis für die Jagd

Dokumentation bei youtube: Vegetarierin Jodie Marsh begleitet jägerin Rachel Carrie

Quelle: Rachel Carrie Facebook / v. links: Rachel Carrie, Andy Crow, Jodie Marsh
Quelle: Rachel Carrie Facebook / v. links: Rachel Carrie, Andy Crow, Jodie Marsh

Extreme Jagdgegner und Jäger stehen sich oft unversöhnlich gegenüber, für Argumente ist da vielfach kein Ohr frei. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Dialog zu Verständnis führen kann, ist eine englischsprachige TV-Doku des Senders TLC.

Für die Sendung hat das britische Model Jodie Marsh die Jägerin Rachel Carrie – bekannt durch ihre „Öffentlichkeitsarbeit“ per Facebook, Twitter und Instagram – eine Woche lang begleitet. Die Vegetarierin Marsh, die in der Vergangenheit schon nackt für die Tierrechtler von Peta posierte, wandelt sich im Laufe des „Experiments“ von der Jagdgegnerin zur Jagdversteherin. Sie rückt ein Stück weit von ihrer Ideologie ab und entwickelt ein echtes Verständnis für die Notwendigkeit der Jagd.

Zu Beginn schildert Jodie Marsh ihre Einstellung: Grundsätzlich sei ihr nicht verständlich, wie man töten kann, und im Speziellen nicht, wie man als Frau töten kann. Auf dem Weg zum ersten Treffen erzählt sie davon, wie sie angesichts von Twitter-Fotos, auf denen Rachel Carrie mit erlegten Tieren posiert, für sich festgestellt habe, dass sie dies eigentlich als hassenswert empfindet. Beim Zusammentreffen versichert sie der Jägerin Carrie, dass sie natürlich eine Menge Fragen habe. Während der darauffolgenden knapp 45 Minuten begleitet das Model die Jägerin dann unter anderem auf einen Schießstand und zur Jagd. Außerdem diskutieren die beiden mit einem Trophäenjäger über den Nutzen der Auslandjagd für den Artenschutz (wir berichteten) und sie besuchen Rachel Carries Familie in Yorkshire, die ihr von Kindesbeinen an die jagdliche Passion nahegebracht hat.

Am Ende der wirklich sehenswerten Doku sind sich beide Frauen einig: Emotional berührt stellen sie fest, dass es tatsächlich gelungen ist, Vorurteile abzubauen und ein gesundes Verständnis für das Leben des anderen zu entwickeln. Und das einfach nur dadurch, indem man miteinander redet und die Jagd miteinander erlebt.

Einen Teil der Dokumentation können Sie sich hier ansehen.