Nilgans-Ärger bald bundesweit

Nilgans-Ärger bald bundesweit

Das gibt Ärger: Deutschlands bekannteste Nilgans-Schützerin ist jetzt bundesweit für das Management der Problem-Vögel zuständig.

Nilgänse
Nilgänse

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass die Neuigkeit erst jetzt nach der Freibad-Saison an die Öffentlichkeit dringt. Dagmar Stiefel, die Leiterin der Frankfurter Vogelschutzwarte, berichtet die „Frankfurter Rundschau“ in einem Nebensatz, habe den Auftrag für einen bundesweiten Nilgans-Managementplan.

Im Streit um die Nilgansplage in hessischen Freibädern hat es die studierte Biologin bereits zu überregionaler Bekanntheit gebracht: Für Tierschützer ist sie die wichtigste Kronzeugin gegen den Abschuss der Tiere. Ihre These: Töten bringt nichts und für wirksame Vergrämung sei es zu spät.

Während die Auseinandersetzung um die Gänsejagd im Frankfurter Brentanobad trotz behördlicher Genehmigung von Abschüssen zum Dauerthema geworden ist, stehen die Chancen wohl nicht so gut, dass der Gänse-Kuschelkurs bundesweit durchzusetzen ist: Vom „schwarzen“ Süden bis ins rotgrün regierte Mecklenburg-Vorpommern leben die aus Afrika eingeschleppten Vögel gefährlich.

Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) möchte die Nilgans und „weitere Tierarten dem Jagdrecht zu unterstellen“. In Bayern wurden die Vögel bereits im Jahr 2014 offiziell zur Jagd freigegeben. Dort wirbt der Landwirtschaftsminister offensiv für die Bejagung – bis hin zu Kochrezepten, um die Verwertung der immer größeren Strecken (in der vergangenen Saison bayernweit 1180 Nilgänse) zu fördern.

Gegen die heftigen Proteste einiger Tierschutzverbände (Nabu inklusive) haben Behörden und Politiker neue, wesentliche Argumente auf ihrer Seite: Die Europäische Union sieht in der neuen Verordnung gegen die sogenannten „invasiven Arten“ wie Nilgans oder Waschbär die „sofortige Beseitigung“ vor; wenn das nicht mehr möglich ist, das konsequente Verhindern der weiteren Ausbreitung.

Bleibt abzuwarten, wer die Bundesumweltministerin nach dem Wahl-Fiasko der SPD ablöst. In Baden-Württemberg, wo ein grüner Ministerpräsident regiert, wurden heuer die Nilgans-Schusszeiten sogar regional verlängert. Nicht nur wegen der Badegäste, sondern auch wegen der Flurschäden auf landwirtschaftlichen Flächen (wir berichteten) und wegen der Artenschutzprobleme durch Verdrängung heimischer Arten.

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