Müll gefährdet Wildtiere – und das weiß nicht nur der BUND

Müll gefährdet Wildtiere – das weiß nicht nur der BUND

Müll im Wald
Müll im Wald

Im Siegener Stadtteil Eisern hat sich jetzt eine Plastikschnur für einen Turmfalken als tödliche Falle erwiesen. Er war mit den Beinen in der Schnur hängengeblieben und hatte sich dann damit in einer Baumspitze verfangen. Wie derwesten.de berichtet, wurde das Tier zwar noch von der Feuerwehr aus der Spitze einer fast 30 Meter hohen Fichte befreit, ein Falkner musste es anschließend jedoch einschläfern.

Den schrecklichen Vorfall nimmt derwesten.de zum Anlass, einmal über die Gefahren zu berichten, die achtlos in der Natur hinterlassener Unrat für Wildtiere darstellt. Bärbel Gelling, Sprecherin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Siegen-Wittgenstein, tut sich dabei als eine der offenbar führenden Umwelt- und Naturschützerinnen in der Region hervor. Die Problematik gebe es immer wieder, erklärte Gelling gegenüber der Zeitung. Allerdings sei es unheimlich schwierig, Menschen dafür zu sensibilisieren, welche Gefahren auch von vermeintlich kleinen Abfällen ausgehen könnten.

So richtig Bescheid wissen eigentlich nur die Leute vom BUND. Die Umweltschützer hätten, heißt es in dem Bericht, immer kleine Beutel dabei, um kleinere Abfälle in der Natur aufzusammeln. „Wir unternehmen große Mühen für den Tier- und Artenschutz“, rühmt sich Gelling.

Dass es aber auch andere naturverbundene Bescheidwisser gibt, die sich sehr um Tier- und Artenschutz bemühen, verschweigt der Text leider. Auch aufwendige Aufräumaktionen lohnen sich, um unsere Wildtiere vor Müll zu schützen – das wissen die Jägerinnen und Jäger an jedem Fleckchen unseres Landes. Allein in den vergangenen Wochen gingen Jägerschaften aus Belsdorf, Bernburg, Donaueschingen, Olpe, Putlitz, Solingen und vielen anderen Orten mit gutem Beispiel voran. Und ein derartiges Engagement legen die deutschen Waidfrauen und -männer teilweise schon seit Jahrzehnten an den Tag. So schätzen etwa die Solinger Jäger laut dem Zeitungsbericht, dass sie in den vergangenen 40 Jahren stolze 50.000 Kilogramm Müll aus der Natur geholt haben.

Warum derwesten.de zu der Thematik nicht auch einen Jäger zu Wort kommen ließ, bleibt ein Rätsel. Vielleicht stand ja keiner der örtlichen Waidmänner für Auskünfte zur Verfügung, weil gerade wieder alle im Wald unterwegs waren – Müll sammeln und sich aktiv um den Tier- und Naturschutz kümmern.

Achtlos weggeworfener Müll gefährdet Wildtiere
Achtlos weggeworfener Müll gefährdet Wildtiere