Mit Speck fängt man Peta

Mit Speck fängt man Peta

Speck
Speck

Ist es das Sommerloch? Ist es einfach Peta? Wahrscheinlich letzteres. Die Tierrechtsorganisation beweist wieder einmal eindrucksvoll, wie sie sich um das Wohl der Tier- und Pflanzenwelt bemüht. Um uns verblendete Fleischesser auf den Weg der Tugend zu führen, soll eine Bucht in Australien umbenannt werden. Ja, natürlich geht es hier mal wieder nur um PR und ja, wir geben ihnen ein Stück Öffentlichkeit, aber an dieser Stelle darf auch gesagt werden: Habt ihr denn wirklich keine anderen Probleme?

Zur Geschichte. Auf der australischen Insel Tasmanien gibt es eine Bucht, sie heißt: Eggs and Bacon Bay – also Eier und Speck. Sie wurde wahrscheinlich vom Teufel höchstpersönlich so genannt… Der Name der Bucht muss nach Meinung von Peta auf jeden Fall weg. Die Kampagnen-Verantwortliche, Claire Fryer, begründet dies wie folgt: „Wenn man die hohen Cholesterin-Werte und die von gesättigten Fetten sowohl in Eiern als auch in Speck bedenkt, könnte der Ort doch gleich Herzinfarkt-Bucht heissen.“ Und deshalb hat Peta Australien bei der örtlichen Behörde beantragt, die Bucht in „Apple and Cherry Bay“ umzubenennen. Dies sei netter, mitfühlender und gesünder.

Eigentor? Schlechte Recherche? Peta hat sich beim Namen der Bucht ordentlich ins Abseits geschossen. Die Bucht ist nämlich nicht nach dem Lieblingsfrühstück der Australier benannt. Stattdessen handelt es sich um eine gelb-rote Blume am Ufer, die im Volksmund „Eggs and Bacon Flower“ genannt wird. Folgerichtig müssen die Pflanzen jetzt natürlich auch umbenannt werden. Die Idee darf gerne kostenfrei geklaut werden…

Eindeutige Meinung der Bevölkerung

ABC-News sprach mit Anwohnern über die Pläne. Die dachten erst an einen Witz und nehmen Peta eher nicht für voll. Doug sagt zum Beispiel: „ Solche Organisationen sollten besser nach Übersee und den Leuten des IS auf die Nerven gehen.“ Und weiter: „Es gibt genug Platz auf der Erde, an dem sie den Leuten auf den Sack gehen können und uns in Frieden lassen.“ Terry Dyer nimmt sogar Bezug auf ihre Nichte, die Veganerin sei aber noch nie auf die Idee gekommen, den Namen der Bucht negativ zu erwähnen – „und sie ist sehr, sehr vegan.“

Die Eggs and Bacon Bucht ist übrigens bei weitem nicht der einzige Ort der Welt, der nach Essen oder einer „petafeindlichen“ Lebensweise benannt ist. Daher können sich die Bewohner von „Cookie Town“ in Oklahoama, „Pie Town“ in New Mexiko, der „Bacon Street“ in London oder „Fishkill“ in New York, „Roquefort“ in Frankreich oder „Gouda“ in den Niederlanden wohl schon mal auf einiges gefasst machen.