Jahresrückblick für Jagd und Natur: Dezember 2016

Jahresrückblick für Jagd und Natur: Dezember 2016

Veganer Wirbel um Wohltätigkeitsaktion, Rekordstrecke bei Schwarzwildjagd und Hetze gegen pflichtbewussten Jäger: Das war der Dezember bei Outfox-World!

Schwarzwild
Schwarzwild

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir haben für Sie noch einmal einen Blick zurückgeworfen, um die bewegendsten, spannendsten und skurrilsten Geschichten des Jahres zusammenzutragen. In zwölf Teilen fassen wir Ihnen das Jahr 2016 zusammen.

Drei Schüsse sorgen für Polizei-Großaufgebot

Wieder einmal sorgt eine ganz normale Jagd für einen Polizeigroßeinsatz – oder besser gesagt: eine verängstigte Frau, die am Waldrand Schüsse hört. Acht Streifenwagen und ein Hubschrauber der Polizei sind im Einsatz, weil eine 33-Jährige nahe der bayerischen Gemeinde Buxheim drei Schüsse vernommen hat und daraufhin die Polizei alarmiert. Laut Angaben der Polizei steht die Frau nach dem Erlebnis so unter Schock, dass sie ärztlich behandelt werden muss. Währenddessen sucht das Polizei-Großaufgebot nach dem unbekannten Schützen und ermittelt schließlich einen 38-jährigen Jäger, der zur „Tatzeit“ in dem Gebiet jagte – ganz legal.

In diesem Jahr häufen sich die Großeinsätze wegen Jägern, die einfach nur ihrer Arbeit nachgehen. Terror-Angst oder Naturentfremdung – was steckt dahinter? Mit diesen Fragen beschäftigt sich unser Blog-Beitrag.

Die ursprüngliche Nachricht zum Einsatz in Buxheim finden Sie hier.

Jäger erzielen Rekordstrecke bei Schwarzwildjagd

Bei einer Jagd in Mecklenburg-Vorpommern erlegen Jäger eine rekordverdächtige Zahl an Wildschweinen. Auf der rund 3.000 Hektar großen Fläche kommen an zwei Tagen mehr als 250 Stück Schwarzwild zur Strecke. Normalerweise sind es bei vergleichbaren Jagden nur halb so viele. Für diesen Rekord ist unter anderem der extreme Anstieg der Population verantwortlich – die Zahl der Jäger und die Größe der Fläche ist im Vergleich zu den Vorjahren gleich geblieben. „So etwas habe ich in 22 Jahren nicht erlebt“, sagt Forstamtsleiter Christian Lange. Die starke Ausbreitung der Wildschweine ist vor allem auf die milden Winter, ein gutes Nahrungsangebot und die vielen Maisfelder zurückzuführen, in denen sich die Tiere besonders wohlfühlen.

Hier finden Sie die komplette Meldung.

Veganer Wirbel wegen weihnachtlicher Wohltätigkeitsaktion

Eine schöne Sache: Frank Zander bewirtet in jedem Jahr in der Vorweihnachtszeit Bedürftige mit Gänsekeulen und Rotkohl. Mehr als 3000 Berliner Obdachlose möchte er in diesem Jahr verköstigen. Doch schon im Vorfeld muss sich der Musiker veganes Genörgel gefallen lassen: Andreas „Bär“ Läsker, Manager der „Fantastischen Vier“, wettert auf Facebook gegen die Aktion. „Ganz toll, Herr Zander. Das bedeutet, viele hundert Gänse mussten ihr Leben lassen“, schreibt er in seinem Facebook-Post, den er kurz darauf wieder löscht. Frank Zander gibt sich unbeeindruckt und schlägt Läsker vor, bei der Veranstaltung zu helfen. Auch Moderator Micky Beisenherz nimmt’s mit Humor: Solche Nerven müsste man als „Dinkel-Salafist“ erst mal haben, Frank Zander zu kritisieren, weil dieser auf eigene Kosten den Bedürftigen Weihnachtsgänse spendiere.

Was Läsker als vegane Alternative zur Gänsekeule mit Rotkohl vorgeschlagen hat, lesen Sie im Artikel.

Foto: Dr. FM
Foto: Dr. FM

Zeitung hetzt gegen pflichtbewussten Jäger

Die Mitteldeutsche Zeitung dramatisiert das Erlösen eines angefahrenen Damalttiers  – der helfende Jäger wird öffentlich zum Buhmann gemacht. Der Hintergrund: In Merseburg bricht ein seltenes weißes Stück Damwild hochträchtig aus seinem Freigehege aus. Im Südpark der Stadt bringt es das Jungtier zur Welt und lebt daraufhin gemeinsam mit dem Kalb im Park. Schließlich wird das Alttier von einem Auto angefahren und schwer verwundet – Polizeibeamte verständigen den Jagdpächter als Experten. Dieser kommt aufgrund der massiven Verletzungen zu dem Schluss, dass das Tier nur noch von seinem Leid erlöst werden kann. Anstatt in dem Wohngebiet einen Fangschuss einzusetzen, greift der Weidmann zum Messer und befreit das Tier von seinen Schmerzen. Die Zeitung berichtet daraufhin hochdramatisch über den Vorfall, zahlreiche Anwohner kommen ohne Einordnung zu Wort, der Jäger wird öffentlich an den Pranger gestellt.

Hätte der Autounfall nicht schon im Vorfeld verhindert werden können? Und warum werden Jäger immer wieder Opfer von hetzerischer Berichterstattung? Die ganze Geschichte lesen Sie in unserem Blog-Beitrag. 

Hier finden Sie unsere weiteren Monatsrückblicke:
Januar – Ein Schäfer denkt ans Aufgeben, Strafanzeigen werden gestellt und Morddrohungen ausgesprochen
Februar – Wolfsrisse, milder Winter und Auswirkungen des NRW-Jagdgesetzes
März – Brandanschlag, Halbautomaten-Urteil und ein offener Brief
April – Folgen des Halbautomaten-Urteils, Fehltritt einer Grünen und Jäger als Detektive
Mai – Anschlag auf Schießstand, Fleischersatz im Test und ein Biber als Geiselnehmer
Juni – Ärger ums Jagdgesetz, Bud Spencer als Erfinder und eine Tierschützer-Attacke
Juli – Entscheidung zu Halbautomaten, Peta-Irrsinn und der Löwe Cecil
August – Polizei-Großeinsatz wegen Erntejagd, Wildschwein-Attacke und Drangsalierung legaler Waffenbesitzer
September – Strafanzeige gegen Tierrechtler, Reh verursacht Penisbiss, Bundesrat zu Halbautomaten
Oktober – Mark Zuckerberg spricht für die Jagd, Weißwedelhirsch wird Youtube-Hit und Übergriff eines Jägers
November – Grüne fordern Waffenverbot in Privathaushalten, Wolf-Ernüchterung in Schweden und Peta-Model entwickelt Verständnis für Jagd