Gleichberechtigung ist überfällig

Gleichberechtigung ist überfällig

Beim Fischertag im schwäbischen Memmingen dürfen künftig auch Frauen teilnehmen. Ein guter Grund über die Gleichberechtigung in Männer-Domänen nachzudenken.

Jägerin mit Hund und Gewehr im Wald (Symbolbild: iStock/ ViktorCap)
Jägerin mit Hund und Gewehr im Wald (Symbolbild: iStock/ ViktorCap)

Schlagzeilen-Vorschlag für die Peta-Spendensammler: Nun dürfen auch Frauen Tiere quälen. Das ist zwar totaler Blödsinn, aber von Bedeutung. Denn es entlarvt die Lebenslüge, dass nur böse Männer zum Fischen und auf die Jagd gehen wollen.

Wahr ist vielmehr: Immer mehr Frauen absolvieren die Jägerprüfung. Wie die Männer auch aus Naturverbundenheit. Und aus der Überzeugung, dass es keine ehrlichere Art gibt, Fleisch zu essen. Gut, dass auf diesem Feld die Gleichberechtigung Einzug hält – und dass das Gerede von den „Flintenweibern“ nicht mehr salonfähig ist.

Es gibt reichlich Frauen, die Männer alt aussehen lassen – nicht nur auf dem Schießstand. Sie sind engagierte und erfolgreiche „Rüdemänner“. Und zudem oft ein sehr gutes Beispiel für gelebte Waidgerechtigkeit. Wäre eine Schande, sie aufs Hörnerblasen zu beschränken,

Vor allem aber sind Frauen ein gutes Beispiel für den Wandel in traditionellen Männerbünden. Jäger führen dabei vor, was manch anderen Institutionen erst durch Richtersprüche lernen müssen. Trauriges Gegenbeispiel sind die Gerichtsprozesse um altehrwürdige Reiter-Prozessionen, bei denen Herren unter sich bleiben wollen.

Wobei ein aktueller Blick nach Tokio zeigt, wie viel ärmer der Reitsport ohne Damen wäre. Und wie dumm Sport-Funktionäre sind, die Wettbewerbe durch Höschen-Vorschriften zur Peep-Show machen wollen. Da nähert sich das Niveau der Peta-Fleischbeschau mit Möchtegern-Filmsternchen.