Wolfsangriff auf Rinderherde in Stade

Veröffentlicht am 20.09.2023

Die Jägerschaft des Landkreises Stade e.V. fordert in einer Stellungnahme Umweltminister Meyer auf, sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen

Das schwerst verletzte Rind, das euthanasiert werden musste. (Foto: Jägerschaft Stade)
Das schwerst verletzte Rind, das euthanasiert werden musste. (Foto: Jägerschaft Stade)

Am Dienstag (19.09.2023) wurde in Wiepenkathen, einem Stadtteil der niedersächsischen Stadt Stade, eine Rinderherde Opfer eines Wolfsangriffs. Wie die Jägerschaft des Landkreises Stade e.V. mitteilt, wurde ein Rind dabei sofort von einem oder mehreren Wölfen getötet, ein zweites Rind wurde so schwer verletzt, dass es euthanasiert werden musste.

Dieses Rind wurde bei dem Wolfsangriff sofort getötet. (Foto: Jägerschaft Stade)

Dieses Rind wurde bei dem Wolfsangriff sofort getötet. (Foto: Jägerschaft Stade)

In den letzten 3 ½ Wochen haben sich mehrere Wolfsangriffe im Landkreis Stade und in den angrenzenden Landkreisen ereignet. Nach dem nachgewiesenen Wolfsangriffen in Gräpel, bei dem 55 Schafe getötet wurden (wir berichteten), in Nieder Ochtenhausen (3 tote Schafe) und in Großenwörden (3 tote Schafe und mehrere verletzte Schafe) kam es am  Dienstag (19.09.2023) zu einem weiteren Vorfall in Wiepenkathen, bei dem 2 Rinder mutmaßlich von einem oder mehreren Wölfen getötet wurden oder euthanasiert werden mussten.

Alle diese Vorfälle lagen in einem Radius von weniger als 20 Kilometern, was für Wölfe keine erhebliche Entfernung darstellt. Aufgrund dieser zeitlichen und räumlichen Nähe geht die Jägerschaft des Landkreises Stade e.V. davon aus, dass es sich um denselben Wolf/dieselben Wölfe handelt.

„Die Jägerschaft des Landkreises Stade e.V. fordert Umweltminister Meyer auf, sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen,“ fordert ihr Vorsitzender Peter Hatecke. „Wir erwarten, dass Umweltminister Meyer zeitnah nach Stade kommt, um mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen und ein Bestandsmanagement im Bereich des Landkreises Stade umgehend umsetzt. Gleichzeitig müssen betroffene Landwirte gegen Angriffe in sozialen Medien in Schutz genommen werden und unbürokratisch Entschädigung für ihre finanziellen Verluste erhalten!“, so der Vorsitzende weiter.