In den Straßen der slowakischen Stadt Liptovsky Mikulas in der Region Zilina kam es am Sonntag, übereinstimmenden slovakischen Medienberichten zufolge, zu einem dramatischen Vorfall, als ein Bär durch die Stadt hetzte und insgesamt fünf Personen verletzte.
Laut Angaben des Bürgermeisters von Liptovsky Mikulas, Jan Blchac, erlitten die Opfer Schnitte und Bisswunden, konnten das Krankenhaus aber inzwischen wieder verlassen. Die Stadt hat den Ausnahmezustand verhängt und lässt Patrouillen laufen, um die Einwohner zu schützen, bis die Situation unter Kontrolle gebracht wird.
Bürgermeister Blchac betonte die Dringlichkeit, etwas gegen die Überpopulation der Bären zu unternehmen. Rudolf Huliak, Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses für Landwirtschaft und Umwelt merkte an, dass Bären, die keine Scheu mehr vor Menschen haben, nicht mehr nur durch Abschreckungsmaßnahmen vergrämt werden sollten.
So wie die Stadt Liptovsky Mikulas auf den Vorfall mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen reagierte, wird auf nationaler Ebene eine Kooperation zwischen verschiedenen Behörden und Institutionen angestrebt, um eine langfristige Lösung für das Problem der Bärenüberpopulation zu finden.
Dieser Vorfall unterstreicht die wachsende Notwendigkeit, das Zusammenleben von Menschen und Bären in der Region zu managen und Lösungen zu entwickeln, die sowohl die Sicherheit der Einwohner als auch den Schutz der Bärenpopulation gewährleisten.
Denn erst wenige Tage zuvor war eine Touristin aus Belarus in der Demänovská Dolina, einem beliebten Wandergebiet in den Niederen Tatra der Slowakei, von einem Bären in den Tod getrieben worden (wir berichteten).