Das „Forum lebendige Jagdkultur e.V.“ stellt sich vor

Das Forum ist ein eingetragener Verein mit dem Ziel, die Jagdkultur im deutschsprachigen Raum zu fördern, schöpferische Beiträge zur Jagdkultur zu unterstützen und in der Öffentlichkeit für die Jagdkultur einzutreten.

„Was wir im Auge haben, das prägt uns, dahin werden wir verwandelt. Und wir kommen, wohin wir schauen.“

Heinrich Spaemann

Im deutschsprachigen Raum ist die praktische Jagdausübung, wesentlich inniger als anderswo auf der Welt, mit tradierten moralischen Normen und rituellen Gebräuchen verwoben. Gerade in unserer heutigen, sehr schnelllebigen Zeit, die von Klimawandel, Waldsterben und Tierseuchen, wie der Afrikanischen Schweinepest (ASP) geprägt ist, können es solche althergebrachten Rituale sein, die der Jägerin oder dem Jäger als Kompass oder Richtschnur dienen können, um bei alldem den wichtigsten Grundsatz jägerischen Tuns nicht aus den Augen zu verlieren, die Waidgerechtigkeit!

Heute stellt sich Ihnen mit dem 1996 gegründeten „Forum lebendige Jagdkultur e.V.“ eine Institution vor, die sich genau dem verpflichtet hat, nämlich die Jagdkultur im deutschsprachigen Raum zu fördern, schöpferische Beiträge zur Jagdkultur zu unterstützen und in der Öffentlichkeit für die Jagdkultur einzutreten.

Doch was verstehen wir heute überhaupt unter „Jagdkultur“ und warum ist diese nach wie vor eine tragende Säule unseres Selbstverständnisses als Jäger? Volker Seifert, stellvertretender Vorstand des Forums, definiert Jagdkultur als die „Einbindung der Jagd in eine der allgemeinen Kultur entsprechende Form mit Konzentration auf das seelisch empfundene Jagderlebnis“. Zur Jagdkultur gehören moralische Regeln (Waidgerechtigkeit), traditionelle Rituale (Brauchtum) und die mentale Verarbeitung des Jagderlebnisses, dessen Pflege in Literatur, Kunst und Musik in Geschichte und Gegenwart als besondere Aufgabe des Forums verstanden wird.

Die heutige deutsche Jagdkultur, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde, ist ethisch ausgerichtet und gründet auf den modernen Wertbegriffen des Tier-, Natur- und Landschaftsschutzes. Dabei wird Wild und Landschaft als eine Einheit verstanden, in der funktionale Anforderungen der Zivilisation zwar berücksichtigt, aber auch kritisch gesehen werden. Aus der Vergangenheit wurden zeitlose Bräuche wie die Jägersprache oder das Jagdhornblasen übernommen und in angemessener Form weiterentwickelt.

Wo steht das Forum in der heutigen Zeit?

In einer Zeit des materialistischen Denkens und des unbegrenzten Nutzenstrebens hat die Jagdkultur, wie die allgemeine Kultur, einen schweren Stand. Die gegenwärtige Tendenz, die Jagd zu einer rationalen und rein funktionell gesehenen Wildbestandsregulierung (Wildtiermanagement) im Massenbetrieb abzuwerten, zerstört die auf Werte begründete Achtung vor der Natur und dem Wildtier und lässt für eine geistige Verarbeitung des Jagderlebnisses keinen Raum.

Das Forum steht gegen diese Entwicklung und tritt für die Erhaltung der traditionellen Jagdkultur und ihrer Werte als lebendiges Kulturerbe in einer der Zeit angemessenen Form ein. Die Mitglieder des „Forum lebendige Jagdkultur“ treffen sich einmal jährlich an unterschiedlichen Orten im deutschsprachigen Raum. Neben einer Fülle von Vorträgen, bietet das Treffen traditionell eine Ausstellung von Jagdbildern und ermöglicht das Gespräch mit den Künstlern. Den Abschluss bildet immer eine Hubertusmesse.

Neben der Webseite ist das Forum auch auf Facebook und Instagram vertreten, um Mitglieder und Interessierte über die Jagdkultur und die Aktivitäten des Forums ständig zu informieren.

Darüber hinaus wird 14-tägig ein Newsletter erstellt, in dem die Mitglieder auf neue Beiträge der Webseite und auf interessante Termine hingewiesen werden.

Wer kann Mitglied werden?

Mitglied können alle Jäger oder Freunde der Jagd werden, die selbst schöpferisch tätig sind oder die Jagdkultur fördern wollen.

Kontakt: Volker Seifert, Tel.: 0151/65201740 Mail: volker.seifert@jagdfibel.de Web: www.forum-jagdkultur.de