Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) meldet neue Wolfsnachweise in den Kreisen Minden-Lübbecke und Borken. Die Identifizierung der beiden männlichen Wölfe GW3827m und GW2398m erfolgte durch genetische Analysen des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen.
Im Kreis Minden-Lübbecke kam es am 25. Dezember 2023 zu einem Vorfall, bei dem ein Wolf vier Schafe riss. Die genetischen Untersuchungen führten zur Identifizierung des Wolfes GW3827m, einem männlichen Tier aus dem Rudel „Döberitzer Heide“ in Brandenburg. Dies markiert einen seltenen Fall, in dem ein Wolf eine so große Distanz zurücklegt.
Ein weiterer Fall ereignete sich am 4. Januar 2024 bei Isselburg im Kreis Borken, wo ein Schaf gerissen wurde. Die DNA-Analyse bestätigte die Anwesenheit des Wolfes GW2398m, der ursprünglich aus dem Rudel „Noord-Veluwe“ in den Niederlanden stammt. Dieses Tier hat bereits ein eigenes Territorium in „Midden-Veluwe“ südlich seines ursprünglichen Rudels etabliert.
Eine Fotofalle hielt zudem am 1. Januar 2024 bei Isselburg die Sichtung eines humpelnden Wolfes fest, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um GW2398m handelt. Der Wolf war zuvor, im Dezember 2021, bei einem Verkehrsunfall in den Niederlanden verletzt worden. Die Gründe für seine weitreichende Wanderung sind nicht abschließend geklärt.