Wolfsriss in Wildgehege bei Kastelruth

Veröffentlicht am 31.01.2023

Südtiroler Bauernbund setzt sich mit einem Video für ein „Wolfsfreies Südtirol“ ein

Daniel Fill vor dem Maschendrahtzaun, der sein Damwildgehege umgibt. (Quelle: Screenshot YouTube)
Daniel Fill vor dem Maschendrahtzaun, der sein Damwildgehege umgibt. (Quelle: Screenshot YouTube)

Der „Simmele Müller Hof“ im zu Kastelruth gehörenden kleinen Dörfchen Seis am Schlern, unweit von Bozen in Südtirol gelegen, ist vor allem bekannt für seine naturnah bewirtschafteten Obstplantagen und den dort in Handarbeit produzierten naturtrüben Apfelsaft. Daniel Fill, der Besitzer des Hofes bettreibt nebenbei als Hobby ein acht Hektar großes Damwildgehege, in das vor Kurzem Wölfe eindrangen und Damwild rissen.

In einem Video des Südtiroler Bauernbundes erklärt Daniel Fill, dass das Damwildgehege, in dem er vor dem Wolfsangriff über 30 Stücke gehalten hat, mit einem 2 Meter hohen Maschendrahtzaun eingezäunt ist, der unten engmaschig und oben weitmaschig ist, um das Wild im Gehege und Raubwild draußen zu halten. Eigentlich. Denn genützt hat der große Aufwand nicht, den Zaun in die Steillagen des dortigen Tals zu bauen. Wölfe rissen mindestens acht, der vormals über 30 Tiere. Mindestens, da zurzeit noch durch die Weitläufigkeit des Geländes nicht ausgeschlossen werden kann, dass mehr Kadaver gefunden werden. Die Hoffnung des Bergbauern ist nun, dass die Wölfe weitergezogen sind und seine völlig verängstigten Tiere langsam wieder zur Ruhe kommen.

Mit dem Video möchte der Südtiroler Bauernbund auf die Sorgen und Nöte der Tierhalter in Südtirol aufmerksam machen und fordert, dass Südtirol wieder wolfsfrei wird. Aber sehen Sie selbst: