Wolfsnachweise in den Kreisen Viersen, Borken und Steinfurt

Veröffentlicht am 28.04.2023

Wolfsrüde GW2807m aus Flandern (Belgien) auf dem Weg nach Norden

Ein in einem Waldstück liegender Wolf. (Symbolbild: Heino Schliep)
Ein in einem Waldstück liegender Wolf. (Symbolbild: Heino Schliep)

Am 19. März 2023 wurden in Kempen (Kreis Viersen) durch Bisse getötete Schafe gemeldet. Genetische Untersuchungen des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen haben als Verursacher einen jungen männlichen Wolf mit der Kennung GW2807m ermittelt. Er stammt aus dem Wolfsrudel Hechtel-Eksel im belgischen Flandern. Hier lebt nach Auskunft der belgischen Behörden ein Wolfspaar, das seit 2020 Jungtiere aufzieht. GW2807m wurde zwischen April und Oktober 2022 mehrfach im Elternterritorium genetisch nachgewiesen. Am 20. März 2023 wurde in Kempen (Kreis Viersen) ein weiteres Schaf von einem Wolf getötet. In diesem Fall war es nicht möglich, das Individuum zu ermitteln.

Am 29. März 2023 wurde dieser Wolfsrüde erneut an getöteten Schafen in Vreden (Kreis Borken) und am 30. März 2023 in Steinfurt (Kreis Steinfurt) genetisch nachgewiesen. Der junge Wolf hatte sich auf der Suche nach einem eigenen Territorium mittlerweile etwa 200 km von seinem Herkunftsrudel im belgischen Flandern entfernt. Sein aktueller Verbleib ist nicht bekannt.