Wolfsmonitoring in Hessen: Neuer Wolfsnachwuchs und Übergriffe auf Nutztiere

Veröffentlicht am 04.10.2023

Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) meldet die monatlichen Neuigkeiten zu den hessischen Wölfen

Im Wolfsterritorium Wildflecken konnten durch Fotofallen sieben Welpen nachgewiesen werden. Hier eine Wölfin mit ihren Welpen auf einer Wiese. (Symbolbild: iStock/dssimages)
Im Wolfsterritorium Wildflecken konnten durch Fotofallen sieben Welpen nachgewiesen werden. Hier eine Wölfin mit ihren Welpen auf einer Wiese. (Symbolbild: iStock/dssimages)

Das Wolfszentrum Hessen im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat heute (04.10.2023) aktuelle Ergebnisse des hessischen Wolfsmonitorings veröffentlicht und informiert über Nutztierübergriffe im August.

Neuer Wolfsnachwuchs in Wildflecken

Im Territorium Wildflecken, das sich grenzübergreifend zu Bayern auf dem dortigen Truppenübungsplatz in der Rhön erstreckt, wurden durch Fotofallen sieben Welpen nachgewiesen. Dies bestätigt erneut eine erfolgreiche Reproduktion in diesem Gebiet. Im vergangenen Jahr wurden bereits sechs Welpen in diesem Territorium gesichtet.

Neuer Wolf bei Büdingen nachgewiesen

Im August konnte ein in dieser Region bisher nicht in Erscheinung getretene Wolf bei Büdingen bestätigt werden. Die DNA eines Rüden (GW3628m) wurde an einem Wildtierriss gesichert. Die genetische Untersuchung ergab, dass er aus dem Elternterritorium Waldkappel stammt. Dieser junge Wolf wurde außerhalb seines Ursprungsgebiets gesichtet, was auf ein Alter von etwa einem Jahr hinweist. Eine endgültige Bestätigung ist jedoch aufgrund der Genetik nicht möglich. In Waldkappel wurden im letzten Jahr fünf Welpen gesichtet, bisher konnte für dieses Jahr keine Reproduktion nachgewiesen werden.

Übergriffe auf Nutztiere

Im August wurden in Hessen fünf Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere verzeichnet. Vier Vorfälle ereigneten sich im Main-Kinzig-Kreis, verursacht durch die Wölfin GW3092f, die bereits zuvor in diesem Gebiet gesichtet wurde. Die betroffenen Tiere waren Schafe und Damwild. Ein weiterer Übergriff fand im Lahn-Dill-Kreis auf ein Damwildgehege statt und wurde von der Wölfin GW2479f begangen. Dieser Vorfall bestätigt, dass die Wölfin sesshaft in der Region um Greifenstein ist. In allen Fällen waren die Tiere unzureichend geschützt.