Wolfskadaver unverkäuflich

Veröffentlicht am 24.02.2024

Departement lehnt Verkauf des Kadavers der Wölfin Akbara (F07) ab und widmet ihn der Bildung und Forschung – Petition für die letzte Ehre der ältesten Wölfin der Schweiz findet kein Gehör

Schlafende Wölfe. (Symbolbild: Alfred Grupstra auf Pixabay)
Schlafende Wölfe. (Symbolbild: Alfred Grupstra auf Pixabay)

Das Departement für Infrastruktur, Energie und Mobilität (DIEM) des schweizer Kantons Graubünden hat offiziell die Petition „Letzte Ehre für die älteste Wölfin der Schweiz Akbara (F07)“, zur Kenntnis genommen und entschieden, den Verkauf ihres Kadavers abzulehnen. Die Petition, initiiert vom Verein Wolfshirten zusammen mit über 200 Unterstützern, zielte darauf ab, den Kadaver der Calanda-Leitwölfin durch den Kanton an den Verein zu verkaufen, um ihr „die letzte Ehre zu erweisen“.

F07 – Ein Symbol für die Rückkehr der Wölfe in die Schweiz

F07, die als die älteste bisher dokumentierte Wölfin der Schweiz gilt und eine Schlüsselrolle in der Wiederbesiedlung der Schweizer Alpen durch Wölfe spielte, hat als erste Rudelgründerin seit der Ausrottung des Wolfs in der Schweiz einen besonderen Stellenwert inne, der das Raubtier zu einem Objekt von öffentlichem Interesse macht.

Zweck des Kadavers: Bildung und Forschung

Entgegen der Forderung der Petition wird der Kadaver der Wölfin F07 dem Bündner Naturmuseum überlassen. Das Museum ist als kantonale Bildungs- und Forschungseinrichtung von regionaler Bedeutung und plant, anhand von F07 die Geschichte der Wölfe in der Schweiz, insbesondere in Graubünden, zu illustrieren. Sollte eine Präparation des Kadavers nicht möglich sein, soll er trotzdem weiterhin für Forschungszwecke dem Museum erhalten bleiben.

Bedeutungsvolle Entscheidung für den Naturschutz

Die Entscheidung, F07 nicht zu verkaufen, sondern sie der Bildung und der Forschung zu widmen, unterstreicht die Bedeutung des Naturschutzes und der wissenschaftlichen Aufklärung über die Rolle der Wölfe in den Ökosystemen der Schweiz. Im August 2023 musste F07 erlegt werden, da aufgrund ihres schlechten körperlichen Zustands und einer fehlenden Fluchtreaktion keine Alternative zur Verfügung stand.