Wolf tötet 13 Damhirsche im Landkreis Verden

Veröffentlicht am 24.11.2023

Weitere Vorfälle mit Wolfsbeteiligung: Wölfe verfolgten Reiterinnen sowie Spaziergänger mit Hund im Raum Otersen

Wölfe fressen ein Stück Damwild. (Symbolbild: Insa Osterhagen auf Pixabay)
Wölfe fressen ein Stück Damwild. (Symbolbild: Insa Osterhagen auf Pixabay)

Ein Wolf hat erneut für Aufregung im niedersächsischen Landkreis Verden gesorgt, nachdem 13 Damhirsche in einem Wildgatter in Kirchlinteln getötet wurden. Die Vorfälle lösen Diskussionen über den Umgang mit der Wolfspopulation aus und werfen Fragen zur Sicherheit in der Region auf. Die Damwildrisse im Wildgatter Verdener Moor haben in der betroffenen Region für Aufsehen gesorgt. Ein Wolf, oder möglicherweise mehrere, drang in das Gehege ein und tötete 13 weibliche Damhirsche durch Kehlbisse, wie „kreiszeitung.de“ berichtet. Der Umfang dieses Vorfalls wird selbst von Wolfsbefürwortern als ungewöhnlich eingeschätzt.

Das Damwild-Rudel, das dort gehalten wird, wurde von 21 auf 8 Tiere reduziert, wie Wolfsberater Helmut Meyer auf Nachfrage bestätigte. Das Ereignis wird voraussichtlich die Debatte über den Umgang mit Wölfen weiter anheizen, da der Vorfall vom vergangenen Freitag (17.11.2023) nicht der einzige Zusammenstoß mit einem Wolf in der Region ist.

Wolf verfolgt Reiterinnen und Spaziergänger

Zwei Reiterinnen berichteten von einer Begegnung mit einem Wolf im Raum Otersen, der ihnen folgte, als sie mit einem Island- und einem Deutschen Pony durch naturbelassenes Gelände ritten. Die Frauen erschraken, wandten sich jedoch mutig dem Wolf entgegen, ritten auf ihn zu, riefen laut und schrien, um ihn zu vertreiben. Dies wiederholte sich mehrmals, bevor der Wolf schließlich verschwand. Ähnliche Vorfälle wurden auch von Spaziergängern mit Hunden im Bereich Oterser Moor gemeldet.

Die Diskussion über die Koexistenz von Menschen und Wölfen sowie die Sicherheitsmaßnahmen in betroffenen Gebieten dürfte durch diese Ereignisse weiter intensiviert werden. Die Ergebnisse der laufenden DNA-Proben werden nun erwartet, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen oder mehrere Wölfe handelt, die das Blutbad im Damwildgehege zu verantworten haben.