Wildtiere richtig füttern: Der DJV gibt Tipps

Veröffentlicht am 08.12.2023

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür, und der Deutsche Jagdverband (DJV) gibt hilfreiche Tipps für eine artgerechte Winterfütterung von heimischen Wildtieren.

Ein Sprung Rehe im Schnee. (Symbolbild: Heiner auf Pixabay)
Ein Sprung Rehe im Schnee. (Symbolbild: Heiner auf Pixabay)

Fütterung von Vögeln: Für Amseln, Rotkehlchen oder Meisen eignen sich Körner, Haferflocken oder Apfelstücke. Vogelfreunde sollten darauf achten, dass selbstgemachte Meisenknödel keine Ambrosia-Samen enthalten. Die Futterstelle sollte katzensicher und vor Wind und Regen geschützt sein. Kleine Mengen sollten häufiger gereicht werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Essensreste vermeiden: Brot-, Kuchen- oder gewürzte Speisereste sind ungeeignet für Vogelhäuschen oder Ententeiche. Gewürze und Salz können den Tieren schaden, und Backwaren quellen im Magen auf. Essensreste locken zudem Ratten, Mäuse und andere Allesfresser wie Füchse, Wildschweine oder Waschbären an. Komposthaufen und Hunde- sowie Katzenfutter sollten verschlossen sein, um Wildtiere nicht anzulocken.

Pflanzenfresser im Energiesparmodus: Pflanzenfresser wie Rehe oder Hirsche haben im Herbst ihren Winterspeck angefressen und fasten nun. In dieser Zeit reduzieren sie ihren Stoffwechsel, Puls und Körpertemperatur sinken, und der Magen verkleinert sich. Bei Frost und Schnee können Pflanzenfresser auf artgerechtes Futter wie Heu angewiesen sein. In solchen Notsituationen entscheiden die Behörden, ob Jäger und Förster eingreifen müssen.

5 Tipps für wildtierfreundliche Winterfütterung:

Nicht gewürzt füttern: Gewürzte Speisereste sind für Rehe und Hirsche ungesund und können Koliken verursachen.Brot ist nichts für Gartenvögel: Brot quillt im Magen auf und kann zu Überdüngung im Ententeich führen.Qualität entscheidet: Vögel lieben Sonnenblumenkerne, Haferflocken oder Apfelstücke. Ambrosia-Samen sind ungeeignet.Allesfresser fernhalten: Biomüll und Gartenabfälle sollten unerreichbar für Wildschweine, Füchse oder Waschbären sein.Ruhe bewahren: Pflanzenfresser im Energiesparmodus reagieren empfindlich auf Störungen, deshalb Wege nicht verlassen.