Tollwut in Deutschland: Illegale Hundeimporte erhöhen das Risiko

Veröffentlicht am 19.10.2023

Die große Anzahl an illegal importierten Hunden erhöht das Risiko des Auftretens neuer Tollwutfälle in Deutschland massiv.

Straßenhunde oder Welpen, so süß sie auch sein mögen, die illegal nach Deutschland mitgebracht werden, stellen ein nicht zu verachtendes Risiko für einheimische Tiere aber auch Menschen dar. (Symbolbild: Tareq Shuvo auf Pixabay)
Straßenhunde oder Welpen, so süß sie auch sein mögen, die illegal nach Deutschland mitgebracht werden, stellen ein nicht zu verachtendes Risiko für einheimische Tiere aber auch Menschen dar. (Symbolbild: Tareq Shuvo auf Pixabay)

Seit 2008 gilt Deutschland als Tollwutfrei. Dies gilt aber noch lange nicht für alle europäischen Länder: So ist diese äußerst gefährliche, tödlich verlaufende Viruserkrankung beispielsweise noch in Polen, der Ukraine, Belarus, der Republik Moldau, Russland oder der Türkei weit verbreitet.

Weltweit sterben sogar noch jährlich etwa 59.000 Menschen an Tollwut, wobei in 99 % der Fälle der Hund als Infektionsquelle identifiziert wird.

Die strengen Regelungen innerhalb der EU, die darauf abzielen, die Einschleppung von Tollwut durch importierte Tiere zu verhindern, dienen dem Schutz von Mensch und Tier gleichermaßen. Eine weitere Schutzmaßnahme stellt die Impfung dar. Bei Reisen innerhalb der EU oder bei der Einreise in die EU ist die Tollwutimpfung für Hunde, Katzen und Frettchen obligatorisch und wird im Heimtierpass dokumentiert.

Vor diesem Hintergrund warnt die Bayerische Landestierärztekammer nachdrücklich davor, Hunde illegal aus Urlaubsländern mitzubringen oder Tiere aus illegalen Importen zu kaufen, da dieser Impfschutz durch massenhaft illegal importierte Hunde untergraben und so das Risiko neuer Tollwutfälle in Deutschland erheblich erhöht werden könnte. Darüber hinaus könnten Bußgelder, Quarantänekosten, Behandlungskosten und verschiedene Verhaltensprobleme bei den Tieren zu erheblichen finanziellen Belastungen für die neuen Tierhalter führen.

Zusätzlich empfiehlt die Bayerische Landestierärztekammer, sich bereits vor dem Urlaub über die geltenden Einreisebestimmungen zu informieren, um unangenehme Überraschungen an der Grenze zu vermeiden.