Steinbock stößt niederländische Touristin von Klippe

Veröffentlicht am 07.06.2023

Nur knapp dem Tod entkommen: Eine 64-jährige Holländerin und zwei Belgier wurden während einer Wanderung in Spanien von Steinwild angegriffen und verletzt

Ein Iberiensteinbock (Foto: Ramon Perucho)
Ein Iberiensteinbock (Foto: Ramon Perucho)

In der spanischen Gebirgsregion Alpujarra in Andalusien wurden Wanderer von einem Steinbock angegriffen und zum Teil schwer verletzt. In besagter Region ist der sog. Iberiensteinbock (Capra pyrenaica) heimisch, eine Wildziegenart, ähnlich unserem Alpensteinbock, doch etwas kleiner und mit unterschiedlichem Aussehen. Starke Böcke erreichen Gewichte um die 80 Kilogramm.

Lebensbedrohliche Situation

Solch einem Steinbock begegneten bereits am 28. Mai 2023 drei Wanderer während einer Bergtour. Das Tier griff zuerst eine 64-jährige Niederländerin an, die von dem Bock von einer Klippe ca. 20 Meter in die Tiefe gestoßen wurde, wo sie auf einem Felsvorsprung zum liegen kam, was ihr wahrscheinlich das Leben rettete. Die Frau brach sich dabei beide Handgelenke, blieb ansosnsten jedoch nahezu unverletzt.

Danach nahm der Steinbock zwei Belgier an, die die Holländerin begleiteten und verletzte auch diese. Eine Person sei dabei bewusstlos geschlagen worden, heißt es gleichlautenden Medienberichten zufolge.

Alarmierte Rettungskräfte konnten dank eines einheimischen Hirten die Belgier relativ schnell ausfindig machen und diese mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus fliegen.

Witterung und Lichtverhältnisse verhinderten schnelle Rettung

Die verletzte Holländerin fanden Rettungskräfte so spät, dass Wetter und Lichtverhältnisse ein Ausfliegen der Frau von dem Felsvorsprung noch am selben Tag unmöglich machten. Die Rettungskräfte suchten deshalb mit der Holländerin Schutz in einem alten, verlassenen Bauernhof. Am folgenden Morgen wurde die Frau schließlich ebenfalls mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, in dem sie wegen einer Unterkühlung und der beiden gebrochenen Handgelenke behandelt wurde.