Schramberg: Wolfsrüde reißt zwei Ziegen

Veröffentlicht am 23.01.2024

Bisher unbekannter Wolfsrüde GW3817m durch Rissereignis im Schwarzwald nachgewiesen

Ein Wolf an seinem Riss im Schnee. (Symbolbild: iStock/Jana Mechmershausen)
Ein Wolf an seinem Riss im Schnee. (Symbolbild: iStock/Jana Mechmershausen)

In der baden-württembergischen Gemeinde Schramberg, Landkreis Rottweil, wurden an Heiligabend der der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg zwei tote Ziegen gemeldet, eine weitere Ziege galt zunächst als vermisst. Das Umweltministerium informierte die Öffentlichkeit zwei Tage später über diesen Vorfall.

Experten der FVA dokumentierten den Fundort akribisch und entnahmen genetische Proben, die zur Analyse an das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik gesendet wurden.

Die genetische Analyse brachte nun Gewissheit: Wolfsrüde GW3817m, der zuvor in Baden-Württemberg noch nicht registriert wurde, ist für den Tod der beiden Ziegen verantwortlich. Informationen über seine Herkunft oder Zugehörigkeit zu einem Rudel sind derzeit noch nicht verfügbar. Unklar bleibt auch, ob sich das Tier noch in der Region aufhält.

Die zuvor vermisste Ziege wurde glücklicherweise unversehrt wiedergefunden.

Schramberg befindet sich im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald, einem Gebiet, das besondere Maßnahmen zur Verhinderung von Wolfsangriffen vorsieht. Nutztierhalter und Wildtierbeauftragte der Region wurden über den Vorfall informiert. Die FVA in Freiburg bittet darum, mögliche Wolfssichtungen oder verdächtige Beobachtungen umgehend unter info@wildtiermonitoring.de zu melden, um eine schnelle Reaktion und weitere Präventionsmaßnahmen zu ermöglichen.