Reminder: Großdemo gegen geplanten Gesetzentwurf in Schwerin

Veröffentlicht am 09.01.2024

Am Mittwoch demonstrieren die Jäger Mecklenburg-Vorpommerns und darüber hinaus, gegen einen als wildtierfeindlich und ideologisch wahrgenommenen Entwurf eines neuen Landesjagdgesetzes

Der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern ruft am 10. Januar 2024 zur Demonstration gegen geplanten Gesetzentwurf auf. (Quelle: LJV M-V)
Der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern ruft am 10. Januar 2024 zur Demonstration gegen geplanten Gesetzentwurf auf. (Quelle: LJV M-V)

Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern hat für morgen, Mittwoch, den 10. Januar 2024 zu einer Großdemonstration, gegen den geplanten Entwurf eines neuen Landesjagdgesetzes, der von Landwirtschaftsminister Till Backhaus vorgebracht wurde, in Schwerin aufgerufen.

Die über 2.000 erwarteten Teilnehmer aus ganz Deutschland wollen ein starkes Zeichen gegen die als wildtierfeindlich wahrgenommenen Ansätze des Gesetzentwurfs setzen und Schwerin in „Signalorange“ tauchen.

Protest gegen Einschränkungen im ländlichen Raum

Die Versammlung beginnt um 8 Uhr am Alten Garten in Schwerin. Zu den prominenten Rednern gehören Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, der Präsident des Deutschen Jagdverbandes Helmut Dammann-Tamke, LJV-Präsident Dr. Florian Asche und Marco Gemballa vom Bauernverband.

Kritik am Entwurf des Landesjagdgesetzes

Der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern kritisiert insbesondere die Aspekte des Gesetzentwurfs, die eine Verschärfung der Jagdregulierungen vorsehen. Besonders umstritten ist die geplante Mindestabschussquote für Schalenwild wie Rotwild, die ohne Obergrenze festgelegt werden soll und somit zu einem unkontrollierbaren Totalabschuss führen könnte. Dies würde die Arbeit der Hegegemeinschaften, die für ein nachhaltiges und artenreiches Wildtiermanagement verantwortlich sind, erheblich beeinträchtigen, ja sogar konterkarieren.

Bedrohung für Niederwildarten

Ebenso problematisch wird die vorgeschlagene Einschränkung der Fallenjagd gesehen, da dies den Bestand bedrohter Niederwildarten wie Rebhuhn oder Fasan weiter gefährden könnte.

Ein starkes Signal für den ländlichen Raum

Mit der Demonstration will die Landesjägerschaft ein klares Signal gegen eine als ideologisch empfundene Gesetzgebung senden und sich für ein wildtiergerechtes Jagdgesetz einsetzen. Die Aktion steht auch für die Solidarität und das Zusammenwirken von Jagd, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Fischerei im ländlichen Raum.

Erstellt mit Material des DJV