Rekordregen in Nordrhein-Westfalen: 2023 markiert das regenreichste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn

Veröffentlicht am 27.01.2024

1198 Millimeter Jahresniederschlagssumme – NRW Minister Krischer: „Wetterextreme werden durch Klimakrise öfters vorkommen“

Regen. (Symbolbild: PublicDomainPictures auf Pixabay)
Regen. (Symbolbild: PublicDomainPictures auf Pixabay)

Der Dezember 2023 geht in die Geschichte Nordrhein-Westfalens (NRW) als ein Monat der extremen Wetterbedingungen ein. Mit beispiellosen Niederschlägen führten die Wetterverhältnisse zu einem der schwersten Hochwasserereignisse in den letzten Jahrzehnten. Flusspegel, insbesondere an der Weser, erreichten neue Höchstwerte, und auch kleinere Fließgewässer wie die Nette am Niederrhein verzeichneten signifikante Anstiege. Über die Weihnachtsfeiertage erreichte der Pegel der Nette die kritische Warnstufe drei, ein Indikator für die Schwere der Situation.

In Reaktion auf diese beispiellose Hochwasserlage wurden landesweit umfangreiche Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Das NRW-Innenministerium bilanzierte, dass über 15.500 Einsatzkräfte aktiv waren, um größere Schäden zu verhindern. Diese Helfer – mehr als 14.000 Feuerwehrleute und über 1500 Angehörige von Organisationen wie dem Technischen Hilfswerk, dem Deutschen Roten Kreuz, der Johanniter-Unfall-Hilfe und dem Malteser Hilfsdienst – leisteten entscheidende Arbeit bei der Stabilisierung von Deichen und dem Schutz von Menschen und Tieren.

Laut Minister Oliver Krischer hat NRW dieses extreme Weihnachtshochwasser relativ glimpflich überstanden. Trotz der Schwere des Ereignisses blieben größere Schäden an Infrastruktur und Gebäuden größtenteils aus, und die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte minimierte die Gefährdung der Bevölkerung.

Regenreichstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Die Niederschlagsmengen im Dezember waren außergewöhnlich und führten dazu, dass das Jahr 2023 zu dem regenreichsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen avancierte. Mit einer durchschnittlichen Jahresniederschlagssumme von etwa 1198 mm und einer Dezembermenge von 161 Litern pro Quadratmeter lagen die Werte deutlich über dem langjährigen Mittel. Minister Krischer betonte, dass das Jahr 2023 die Tendenz zu Wetterextremen fortsetzt, eine direkte Folge der fortschreitenden Klimakrise.

Neben den extremen Niederschlägen zeichnete sich das Jahr 2023 auch durch hohe Durchschnittstemperaturen aus. NRW erreichte zusammen mit 2022 die höchste durchschnittliche Jahrestemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen. Trotz eines Mangels an Sonnenschein, insbesondere in den Herbstmonaten, übertraf die Gesamtanzahl der Sonnenscheinstunden immer noch die Mittelwerte der aktuellen Klimanormalperiode.

Für detaillierte Informationen und die vollständige Witterungsbilanz 2023 besuchen Sie bitte den Klimaatlas NRW: Link zur Witterungsbilanz

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen