Otter verletzt 3 Frauen am Jefferson River in Montana

Veröffentlicht am 08.08.2023

Im US-Bundesstaat Montana ereignete sich ein sehr seltener Angriff eines Otters auf Menschen

Ein Otter mit offenem Maul. (Symbolbild: Knipskaline auf Pixabay)
Ein Otter mit offenem Maul. (Symbolbild: Knipskaline auf Pixabay)

Drei Frauen ließen sich zum Vergnügen am vergangenen Mittwochabend in Schwimmringen, sogenannten „Swim Tubes“, bei Cardwell (Jefferson County) auf dem Jefferson River in Montana treiben, wie „Montana Fish, Wildlife & Parks“ (FWP) berichtet. Dabei konnten sie gegen 20:15 Uhr ca. 5 Kilometer flussaufwärts der Sappington Bridge ein oder zwei Otter im Wasser beobachten. Ein Tiernäherte sich dem Trio und griff die Frauen unvermittelt an. Als sie daraufhin sofort das Wasser verlassen hatten und den amerikanischen Notruf 911 wählten, sei der Otter bereits verschwunden gewesen, heißt es in der FWP-Mitteilung weiter.

Bei der Otter-Attacke wurden alle drei Frauen von dem Otter so schwer verletzt, dass sie alle in Bozeman medizinisch behandelt werden mussten. Eine der Damen hat es sogar so schwer erwischt, dass sie mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste.

Mitarbeiter von FWP haben daraufhin an mehreren beliebten Angelstellen in der Gegend Schilder aufgestellt, die Freizeitsportler auf Otteraktivitäten hinweisen. Derzeit seine aber keine weiteren Managementmaßnahmen geplant.

FWP betont jedoch, dass solche Zwischenfälle mit Ottern, die Menschen aktiv angreifen, äußerst selten sind, aber, wie gesehen, durchaus vorkommen können. Denkbar ist, dass der oder die Otter sich selbst oder etwaige Jungtiere schützen wollten, da die Frauen ihnen zu nahe gekommen sind. Sie bringen ihre Jungen im April zur Welt und können später des Öfteren im Sommer mit ihren Jungen im Wasser beobachtet werden. Es kann ebenfalls sein, dass die Otter Nahrungsressourcen schützen wollten, insbesondere wenn diese knapp sind.

FWP rät Freizeitsportlern, einen großen Abstand zu Wildtieren einzuhalten. Unter Dürrebedingungen können niedrige Wasserstände Freizeitsportler nämlich näher an die im Wasser lebenden Wildtiere bringen als in normalen Jahren.

Bei einem Otter-Angriff wird abschließend geraten sich zu wehren, das Wasser schnell zu verlassen und einen Arzt aufzusuchen.

Quelle: Montana Fish, Wildlife & Parks (FWP)