Ohne Jagd geht es nicht: 143 Wildgänse an Badesee erlegt

Veröffentlicht am 27.06.2023

Regulierung der Gänsepopulation am Elfrather See in Krefeld geht auch im kommenden Jahr weiter

Drei Gänse auf einer Liegewiese am Seeufer. (Symbolbild: Patty Jansen auf Pixabay)
Drei Gänse auf einer Liegewiese am Seeufer. (Symbolbild: Patty Jansen auf Pixabay)

Das Konzept zur Regulierung des Gänsebestandes am Elfrather See wird fortgesetzt. Der mit der Vergrämung der Gänse beauftragte Jäger wird diese Aufgabe auch im kommenden Jahr wieder übernehmen, gab das Krefelder Rathaus gestern bekannt. Dies sei entsprechend zwischen der Stadtverwaltung und dem beauftragten Jäger vereinbart worden. Eine Bejagung der Wildganspopulation ist in diesem Jahr mit Beginn der Jagdzeit am 16. Juli wieder möglich.

Mit den Beschlüssen des Stadtrats zum Masterplan Elfrather See war im Juni des vergangenen Jahres auch ein Konzept zur Regulierung der Gänsepopulation verabschiedet worden. Der Badesee am Elfrather See soll wieder nutzbar gemacht werden. Dafür ist ein Vertreiben der Gänsepopulation notwendig. Teile dieses dynamischen Konzeptes befinden sich bereits in der Umsetzung. Die Gänse werden außerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Schonzeiten bejagt. Unter Begleitung des Fachbereichs Umwelt werden auch Bruteier ausgetauscht, unfruchtbar gemacht beziehungsweise entnommen. Weitere Maßnahmen, wie die geplante Ausweisung als Hundefreilaufläche, die Abstimmung der Pflegemaßnahmen auf den Grünflächen, können je nach Verlauf der bisherigen Maßnahmen im Anschluss erfolgen.

Generell gibt es aus Sicht der Verwaltung in der Bürgerschaft eine hohe Akzeptanz für die notwendige Regulierung der Gänsepopulation. Die Verwaltung hatte über die anstehenden Maßnahmen im Vorfeld gemeinsam mit den Jägern intensiv informiert. Aus der Bevölkerung gab es im Nachgang dann erheblich weniger kritische Nachfragen als eingangs zunächst erwartet.

Da die erste Jagd im abgelaufenen Jagdjahr erst am 9. November 2022 begann, ist für das kommende Jagdjahr mit mehr erlegten Gänsen zu rechnen. Im vergangenen Jahr wurden – wie zuletzt im Klimaausschuss berichtet – 143 Wildgänse durch Jagdausübung erlegt. Durch die Entnahme von Gelegen und die Unfruchtbarmachung von Eiern sind durch die Untere Naturschutzbehörde gemeinsam mit der Biologischen Station im Kreis Wesel in einem ersten Termin rund 50 Nester mit im Mittel sechs Eiern entnommen worden. Diese Eier konnten somit nicht ausgebrütet werden. In einem zweiten Termin sind dann mit dem Abstand von einer Woche auch nachgelegte Eier unfruchtbar gemacht worden. Dabei hat sich gezeigt, dass auf Dauer die Vogelschutzinsel bei der Entnahme von Gelegen nicht ausgespart bleiben kann, wenn die Maßnahme Erfolge zeigen soll.