Neuigkeiten zu hessischen Wölfen: Mehrere Nutztierrisse im April

Veröffentlicht am 08.05.2023

Nutztierrisse aus 2022 jetzt schon getoppt: Alleine im März wurden schon insgesamt acht Schafe und ein Rinderkalb durch bestätigte Wolfsübergriffe getötet oder verletzt

Ein Wolf, der Fleisch von einer Wirbelsäule frisst. (Symbolbild: iStock/BlackAperture)
Ein Wolf, der Fleisch von einer Wirbelsäule frisst. (Symbolbild: iStock/BlackAperture)

Das Wolfszentrum Hessen im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie informiert über die hessischen Wolfsereignisse im April:

Insgesamt acht Schafe und ein Rinderkalb wurden im März durch Wolfsübergriffe getötet oder verletzt, nun liegt das Ergebnis vor, dass Wölfe dafür verantwortlich waren. Von den fünf Übergriffen ereigneten sich jeweils zwei Fälle im Hochtaunuskreis und Vogelsbergkreis sowie ein Fall im Kreis Limburg-Weilburg.

Des Weiteren konnte durch die Analyse einer sogenannten Rückstellprobe auch noch ein Fall aus dem Februar aus Usingen aufgeklärt werden. Hier konnte an der ersten Probe im Rahmen der genetischen Analyse keine DNA von einem großen Beutegreifer festgestellt werden. Da das Rissbild und die pathologische Untersuchung des toten Schafes auf einen großen Beutegreifer hindeuteten, wurde eine zweite Genetikprobe im wildtiergenetischen Labor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen analysiert. An dieser konnte nun DNA von dem Wolfsrüden GW2554m festgestellt werden. Die DNA von dem Rüden GW2554m wurde ebenfalls an dem Nutztierschaden im Kreis Limburg-Weilburg nachgewiesen.

Details zu den Fällen wie Datum- und Ortsangaben können auf der Homepage des Wolfszentrums Hessen eingesehen werden. Hier werden alle Verdachtsfälle sowie bestätigten Fälle von Übergriffen von Wölfen auf Nutztiere aufgelistet und fortlaufend aktualisiert.

Mit den neuen Fällen wurden im laufenden Kalenderjahr 2023 dreizehn Wolfsübergriffe auf Nutztiere in Hessen nachgewiesen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt elf von Wölfen verübte Nutztierschäden in Hessen dokumentiert.