Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg meldet zwei bestätigte Wolfssichtungen in Baden-Württemberg. Am 15. März 2024 wurde ein Verdachtsfall aus der Gemeinde Amstetten im Alb-Donau-Kreis gemeldet. Nur wenige Tage später, am 18. März, folgte eine weitere Sichtung in der Gemeinde Stockach im Landkreis Konstanz.
Nach Auswertung der Bildaufnahmen durch Experten der FVA konnten beide Sichtungen als sicherer Wolfsnachweis (C1) eingestuft werden. Trotz der klaren Identifikation als Wolf lassen die Aufnahmen keine Rückschlüsse auf individuelle Merkmale wie Herkunft, Geschlecht oder Alter des Tieres zu. Derzeit befinden sich weitere Meldungen aus dem Landkreis Konstanz in Prüfung.
Sowohl Amstetten als auch Stockach liegen außerhalb der festgelegten Fördergebiete für Wolfsprävention in Baden-Württemberg. Nutztierverbände und Wildtierbeauftragte der betroffenen Regionen sind über die Wolfssichtungen informiert worden.
Die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg wirft Fragen zur Koexistenz mit dem Menschen und zum Schutz von Nutztieren auf. Die FVA arbeitet eng mit lokalen Behörden zusammen, um die Situation zu überwachen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.