Neue Wolfsnachweise in Nordrhein-Westfalen

Veröffentlicht am 03.06.2023

Wolfsnachweise in den Kreisen Coesfeld, Euskirchen und Siegen-Wittgenstein

Ein Wolf, der an einem Hang steht. (Symbolbild: Marcel Langthim)
Ein Wolf, der an einem Hang steht. (Symbolbild: Marcel Langthim)

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt mehrere Wolfsnachweise in Nordrhein-Westfalen:

Am 30. April 2023 konnte ein Spaziergänger einen Wolf in Havixbeck (Kreis Coesfeld) einige Minuten lang beobachten und dabei Fotos, sowie ein Video erstellen. Einige Stunden später am selben Tag gelang es einer Beobachterin im südlicher gelegenen Senden (Kreis Coesfeld) einen Wolf zu fotografieren.Am 02. und am 05. Mai 2023 wurde ein Wolf von einem Mitarbeiter des Nationalparks Eifel in Schleiden (Kreis Euskirchen) gefilmt.Dank einer Wildkamera konnte ein Wolf am 07. Mai 2023 in einem Wald bei Bad Berleburg (Kreis Siegen-Wittgenstein) nachgewiesen werden.

Identität und Herkunft der beobachteten Wölfe sind nicht bekannt. Alle Beobachtungsorte wurden von den örtlichen Wolfsberatern bzw. Behörden verifiziert.

Hintergrund

Wölfe verlassen spätestens bis zum Ende des zweiten Lebensjahres das elterliche Rudel und wandern mitunter über mehrere hundert Kilometer. Dabei bewegen sie sich in für sie unbekanntem Gelände. Abwandernde Jungwölfe sind meist bei Nacht im Schutz der Dunkelheit unterwegs und werden in der Regel nicht bemerkt. In Einzelfällen gelangen sie über Grüngürtel in den Siedlungsbereich von Großstädten. Wenn sie bei Tage im offenen Gelände beobachtet werden, laufen sie auf der Suche nach einer geeigneten Deckung oft im hohen Tempo.

Gemäß den bundeseinheitlichen Kriterien für das Monitoring von Wölfen in Deutschland werden Beobachtungen ohne Bildbeleg oder mit unvollständigen Angaben zu Ort und Zeitpunkt als unbestätigte Hinweise erfasst. Das zugrundeliegende Bildmaterial muss in der Qualität so gut sein (Schärfe, Beleuchtung, Auflösung, Perspektive usw.) sein, damit eine Unterscheidung zwischen Wölfen und wolfsähnlichen Hunden zuverlässig möglich ist.

Empfehlungen des LANUV bei Begegnungen mit einem:

Auch in einem Gebiet, in dem Wölfe ihr Revier haben, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass Sie einen Wolf zu Gesicht bekommen. Wölfe meiden die Nähe des Menschen. Vor allem bei jungen und unerfahrenen Wölfen kann es aber vorkommen, dass die Neugier stärker ist als die Furcht. Wenn Sie einem Wolf begegnen, sollten Sie sich wie folgt verhalten:

Nicht versuchen, sich dem Wolf zu nähern, ihn anzufassen oder zu füttern!Nicht weglaufen, am besten stehen bleiben und abwarten, bis sich der Wolf zurückzieht.Wenn man selbst den Abstand vergrößern will, langsam zurückziehen.Man kann den Wolf auch vertreiben, indem man auf sich aufmerksam macht (laut ansprechen, in die Hände klatschen, mit den Armen winken).

Weitere Informationen zu Wolfsnachweisen in Nordrhein-Westfalen sind zu finden unter https://wolf.nrw/.