Keine Entspannung bei Geflügelpest in Deutschland

Veröffentlicht am 14.01.2024

Friedrich-Loeffler-Institut: Hohe Anzahl von Ausbrüchen in 2023 und anhaltendes Risiko für 2024

Möwen am Bodensee. (Symbolbild: Felix Wolf auf Pixabay)
Möwen am Bodensee. (Symbolbild: Felix Wolf auf Pixabay)

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Deutschlands führende Forschungseinrichtung für Tiergesundheit, warnt, dass die Situation rund um die Geflügelpest in Deutschland weiterhin angespannt bleibt. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 65 Ausbrüche in Geflügelhaltungen und 9 in Wildgehegen und Tierparks registriert, zudem traten 1.104 Fälle bei Wildvögeln auf.

Besonders besorgniserregend ist, dass bis Oktober 2023 ein an Möwen angepasster Genotyp des hochpathogenen aviären Influenzavirus H5N1 vorherrschte, der inzwischen von neuen Varianten abgelöst wurde. Für das laufende Jahr hat das Nationale Referenzlabor für Geflügelpest bereits sechs Ausbrüche bei Geflügel und 14 Fälle bei Wildvögeln bestätigt.

Das FLI bewertet das Risiko weiterer Ausbrüche und Fälle als hoch und betont die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben. Als positives Zeichen wird jedoch hervorgehoben, dass in den letzten Monaten in Deutschland keine Infektionsfälle bei Säugetieren aufgetreten sind, obwohl international weiterhin Fälle gemeldet werden.

Zum Download

Risikoeinschätzung zur Hochpathogenen Aviären Influenza H5 (HPAI H5) Klade 2.3.4.4b : Aktualisierung auf Basis des Zeitraums Dezember (01.-31.12.) 2023