Jahresstrecke 2022/23: Bayerischer Jagdverband lobt „Private Jäger“

Veröffentlicht am 13.01.2024

Bedeutende Steigerungen bei Reh-, Rotwild und Waschbärstrecken – Schwarzwildstrecke jedoch rückläufig

85% der Jahresstrecke beim Rehwild wurde durch „private Jäger“ geschossen. (Symbolbild: Hans Benn auf Pixabay)
85% der Jahresstrecke beim Rehwild wurde durch „private Jäger“ geschossen. (Symbolbild: Hans Benn auf Pixabay)

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft hat die Streckenliste für das Jagdjahr 2022/23 veröffentlicht. Laut dieser Liste erlegten die Jägerinnen und Jäger in Bayern im letzten Jagdjahr insgesamt 1.059.588 Stück Rehwild, wobei 85 % davon auf das Konto der privaten Jägerschaft gehen. Interessanterweise zeigt die Statistik, dass die private Jägerschaft ihre Strecke beim Rehwild um 8 Prozent steigern konnte, während die Zahlen bei den Bayerischen Staatsforsten stagnierten.

BJV-Präsident Ernst Weidenbusch äußerte sich positiv über die Leistung der privaten Jäger: „Besonders freue ich mich, dass die Streckenliste Bayerns privaten Jägern ein derart gutes Zeugnis ausstellt. Damit steht fest: Wenn die nächste Forstinventur wieder große Probleme für die Verjüngung identifizieren sollte, kann die Schuld nicht wieder dem Wild gegeben werden. Die Forstwirtschaft wird dann auf die Suche nach den tatsächlichen Schwierigkeiten bei der Waldbewirtschaftung gehen müssen,“ kommentiert BJV-Präsident Ernst Weidenbusch die Strecke

Schwarzwildstrecke eingebrochen

Während die Schwarzwildstrecke um 32,48% einbrach und nur noch knapp die Hälfte des Niveaus von 2020 erreichte, wurde im letzten Jagdjahr 12 Prozent mehr Rotwild erlegt.

Die Fuchsstrecke blieb weitestgehend stabil, doch auch hier zeigten die privaten Jäger eine Steigerung, während die Strecke in den Staatsjagdrevieren um 15 Prozent sank.

Ein deutlicher Anstieg ist auch bei der Bejagung von Neozoen zu verzeichnen. So wurden im Jagdjahr 2022/23, mit einer Gesamtzahl von 5.606 Tieren, über 42% mehr Waschbären erlegt als im Vergleich zu 2019/2020. Ebenso wurde bei Wildgänsen, mit einer Gesamtzahl von 17.337 erlegten Tieren, eine Streckensteigerung von 11,81% im Vergleich zum Vorjahr erzielt.