Jagdunfall in der Steiermark: Jäger durch Schrotschuss schwer verletzt

Veröffentlicht am 28.11.2023

Bei dem Schuss auf eine Waldschnepfe traf der Schrotschuss auch einen 24-jährigen Jäger aus Tirol – Brisant: der Schütze war alkoholisiert

Eine Waldschnepfe, die auf einem Stein sitzt. (Symbolbild: Tapani Hellman auf Pixabay)
Eine Waldschnepfe, die auf einem Stein sitzt. (Symbolbild: Tapani Hellman auf Pixabay)

Bei einer Treibjagd im österreichischen Untergreith (Gemeinde Sankt Johann im Saggautal in der Steiermark), an der insgesamt 23 Jäger teilnahmen, kam es am Sonntagmittag (26.11.2023) zu einem Vorfall, bei dem ein Jäger durch einen Schuss verletzt wurde.

Wie die Landespolizeidirektion Steiermark mitteilt, wurde während des letzten Triebes, gegen 12:15 Uhr, eine Waldschnepfe durch einen Jagdhund hochgemacht und flog in Richtung einer ansteigenden Wiese.

Ein 30-jähriger Gastjäger aus Tirol backte auf die Schnepfe an und gab einen Schrotschuss ab. Der Treffer traf aber leider nicht nur die Waldschnepfe, sondern auch seinen 24-jährigen Jagdkollegen, der sich zu diesem Zeitpunkt hinter einer Böschungskante befand. Der verletzte Jäger, ebenfalls ein Gastjäger aus Tirol, stand etwa 40 Meter entfernt in gegenüberliegender Richtung zum Unglücksschützen und dürfte für den Schützen aufgrund der vorherrschenden Topografie (Geländekante/Kuppe) kaum sichtbar gewesen sein, mutmaßt die Polizei.

Die Schrotkugeln fügten dem Mann schwere Verletzungen im Gesichts- und Brustbereich zu. Die Jagd wurde sofort beendet und der Notruf verständigt. Der Verletzte war ansprechbar und wurde mit einem Rettungshubschrauber in das Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz (LKH Graz) gebracht. Glücklicherweise besteht laut den Ärzten keine Lebensgefahr.

Der Schütze erlitt einen Schock und wurde ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein vor Ort durchgeführter Alkoholtest beim Schützen fiel positiv aus.