Jagdgegnerin nach Angriff auf Jäger festgenommen

Veröffentlicht am 18.03.2024

Mit Baseballschläger und Tränengas unterwegs: In der Gironde wurden zwei Jäger von einer Jagdgegnerin schwer verletzt

Eine Frau, die eine Dose mit Tränengas in der Hand hält und nach vorne streckt. (Symbolbild: iStock/Photoboyko)
Eine Frau, die eine Dose mit Tränengas in der Hand hält und nach vorne streckt. (Symbolbild: iStock/Photoboyko)

Mit einem Vorfall in der Gironde vom vergangenen Wochenende haben die Spannungen zwischen Jagdgegnern und Jägern in Frankreich einen neuen Höhepunkt erreicht.

Eine Frau wurde in Gewahrsam genommen, nachdem sie Jäger nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Baseballschläger und Tränengas angegriffen hatte.

Eskalation am Straßenrand

Der Vorfall ereignete sich am gestrigen Sonntag (17.03.2024) während einer Treibjagd in Val-de-Virvée, nördlich von Libourne, wie ChassePassion berichtet. Jäger, die am Straßenrand standen, wurden zunächst verbal von einer vorbeifahrenden Autofahrerin, die ihre Abneigung gegen die Jagd zum Ausdruck bringen wollte, angegriffen. Nach einem hitzigen Wortwechsel fuhr die Frau erst einmal davon, kehrte jedoch kurz darauf mit einer Baseballschläger und Tränengas bewaffnet zurück, offenbar mit der Absicht, die Jäger nun auch physisch zu attackieren.

Angriff mit Tränengas

Obwohl die Frau den Baseballschläger nicht zum Einsatz brachte, verletzte sie zwei der Jäger schwer und floh anschließend vom Tatort: Nachdem die Jagdgegnerin den Jägern mit dem Tränengas in die Gesichter gesprüht hatte, versuchte sie so schnell wie möglich das Weite zu suchen, da die Jäger bereits die Gendarmerie verständigt hatten. Schnell fanden sich die Polizisten am Ort des Geschehens ein und fanden zwei ernsthaft verletzte Jäger vor, die notfallmedizinisch versorgt und ins Krankenhaus von Libourne gebracht werden mussten.

Was war geschehen?

Die Angreiferin hatte bei ihrer Flucht zwei der Jäger mit ihrem Fahrzeug gerammt und schwer verletzt. Glücklicherweise konnte die Frau von den Gendarmen identifiziert und später festgenommen werden. Weitere Ermittlungen sollen jetzt den genauen Tathergang rekonstruieren, um so die strafrechtlichen Konsequenzen der Tat besser bemessen zu können.

Dieser Vorfall unterstreicht einmal mehr die intensiven Spannungen zwischen Jagdgegnern und Jägern, die es überall in Europa immer wieder gibt und wirft Fragen über den Umgang mit solchen Konflikten auf. Auch schwere Verletzungen, sei es von tätlichen Auseinandersetzungen zwischen Jagdgegnern und Jägern oder durch Verletzungen, die sich Jäger bei Unfällen durch sabotierte Ansitzeinrichtungen zuziehen, nehmen diese Kriminellen schon lange billigend in Kauf, da sie in ihrer „antispeziezistischen“ Weltsicht das Tier auf dieselbe Stufe stellen wie den Menschen.