JAGD & HUND 2024: In 30 Tagen geht es wieder los

Veröffentlicht am 31.12.2023

Trends erleben und ausprobieren – Branchentreffpunkt mit großer Produktvielfalt und Neuheiten

Messeimpression von der Jagd&Hund. (Bildrechte: Messe Dortmund GmbH)
Messeimpression von der Jagd&Hund. (Bildrechte: Messe Dortmund GmbH)

Ende Januar geht die JAGD & HUND 2024 wieder mit zahlreichen Top-Ausstellern aus aller Welt an den Start, die auf Europas größter Jagdmesse den Jagd-, Hunde- und Naturfreunden ihre Neuheiten präsentieren, sie über Entwicklungen informieren und direkt Rückmeldung zu ihren Produkten erhalten.

Trendentwicklungen rund um das Angebot auf der Messe

Jagdwaffen

Auf der JAGD & HUND präsentieren nahezu alle bedeutenden Hersteller von Jagd- und Sportwaffen wie Krieghoff, Blaser, Carl Walther, Browning International, Mauser, Merkel Jagd- & Sportwaffen oder Sig Sauer, ihre Neuheiten und Klassiker. Verstärkter Fokus lag in der Vergangenheit auf praktischen Schaft-Alternativen (Loch-, Schichtholz- und Kunststoff-Schäfte), kratz- und wetterfesten Oberflächen-Beschichtungen und heute nahezu durchgehend serienmäßigen Mündungsgewinden zur Anbringung von Schalldämpfern. Ein Thema mit Potential birgt immer noch der sogenannte „integrierte Schalldämpfer“. Die Verwendung dieser „Lärmverhinderer“ hat nach der rechtlichen Legitimierung einen Siegeszug angetreten – Jäger, die die Vorteile der „Flüster-Tüten“ im Jagd- und Schießbetrieb erfahren haben, möchten darauf nicht mehr verzichten.

Ausstattung und Bekleidung

Jahreszeitlich vorgegeben können sich die Besucher in Dortmund besonders für die kalte Jahreszeit ausstatten. Wärmende Hosen und Jacken in unterschiedlichen Materialien und Farben gibt es für Traditionalisten (z. B. Loden in dunkelgrün) sowie für Fans moderner Outdoor-Bekleidung mit „Gore-Tex“ in Camouflage Optik. Sinnvoll ist für diese Jahreszeit aber auch eine Ergänzung der persönlichen Warn-Bekleidung für alle Arten von Gesellschaftsjagden, nachdem die „Unfallverhütungsvorschriften“ (UVV Jagd) dazu im Sommer präzisiert wurden. Demnach dürfen nur noch Personen mit signalfarbener Kopfbedeckung und Oberbekleidung an Gesellschaftsjagden teilnehmen. Bei Ausstellern wie Deerhunter, HAIX, Härkila, Jagdwelt24, Frankonia und Swedteam wird jeder Besucher problemlos fündig. Zudem präsentiert sich in diesem Jahr erstmalig die Sonderschau Jagdwelt – ein Shoppingerlebnis auf 3.000 qm in Kooperation mit Jagdwelt24 und der Messe – auf der Produkte und Neuheiten auch gleich ausprobiert werden dürfen – und zwar mit allen Sinnen, so z. B. mit einem Testparcours für Schuhe mit diversen Bodenbelägen.

Fangjagd

Da in immer mehr Bundesländern die Jagdgesetze den Einsatz von Schlagfallen verbieten, bleiben in gepflegten Niederwild-Revieren effektive und tierschutzgerechte Lebendfang-Systeme zu Auswahl. Solche modernen Röhren- und Kastenfallen wird es auf der JAGD & HUND genauso geben, wie gute Vergleichsmöglichkeiten der dazu ebenfalls vorgeschriebenen elektronischen Fangmelder, zum Beispiel am Stand von Krefelder Fuchsfalle.

Reviereinrichtungen und Hochsitze

Neben der grundsätzlichen Möglichkeit, sich als Revierinhaber gerade bei der JAGD & HUND zu Messekonditionen mit sicheren, praktikablen und komfortablen Kanzeln und Hochsitzen auszustatten, wird sich das Augenmerk der Besucher in diesem Jahr besonders auf eine ganz bestimmte Hochsitz-Art richten: sogenannten Erntejagd-Leitern werden von der „UVV Jagd“ seit 2023 zur effektiven, aber überdurchschnittlich gefahrengeneigten Jagd bei der Ernte – vor allem an Raps- und Mais-Schlägen – zwingend gefordert. Diese praktischen und gleichzeitig mobilen Jagdhilfen stehen daher zur Anschaffung für sehr viele Reviere in nächster Zeit an – eine gute Gelegenheit, sich in Dortmund einen Überblick zu verschaffen, bieten z. B. Anbieter wie Eiderheim, Jagdeinrichtungen Trompeter, Jagdholz, Hochform, Hochsitz Geis, holz & raum und Seldmaier.

Waffenschränke und Tresore

Das Oberverwaltungsgericht Münster sorgte im Sommer 2023 mit einem spektakulären Urteil zur Verwahrung von Schlüsseln von Waffenschränken für Furore. Demnach müssen Jäger den Schlüssel ihres Waffenschrankes in einem Behältnis aufbewahren, das über den gleichen Sicherheits-Standard verfügt wie der Tresor selbst. Über Möglichkeiten, diesen neuen waffenrechtlichen Vorgaben so zu entsprechen, dass es mit der Waffenbehörde keinen Ärger gibt, informieren auf der JAGD & HUND 2024 Verbände sowie Hersteller wie Bremer Tresore, hdg Tresore und Hartmann Tresore. Letztgenannter Aussteller wird zudem auch in einem Vortrag auf der HORRDIO Bühne im Social Media Revier dazu einen Vortrag halten und Fragen beantworten.

Optiken

Der Bereich Jagd-Optik hat sich in den letzten Jahren als Hauptumsatzträger der Branche manifestiert – ausgelöst durch nicht abreißende technische Innovationen, aber auch eine einschneidende Änderung gesetzlicher Rahmenbedingungen für Jäger. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen „Klassischer“ Jagd-Optik wie Ferngläsern, Zielfernrohren, Spektiven und “elektronisch unterstützten Helfern“, mit denen „die Nacht zum Tage“ wird, also z. B. Restlichtverstärker, digitale Nachtsicht-Technik und vor allem Wärmebild-Kameras.

Klassische Jagd-Optik

Binokulare Ferngläser und monokulare Zielfernrohre sind ein Wunder der Technik im möglichst perfekt abgestimmten Zusammenspiel von Feinmechanik und Optik. Stammen dabei in den letzten Jahrzehnten nahezu alle Innovationen aus dem Material-Bereich wie z. B. höherwertiges Glas für die Linsen oder stärkere Beschichtungen für die optischen Oberflächen, ist derzeit besonders der Trend zur besseren Abstimmung zum kombinierten Einsatz mit sogenannten „Vorsatzgeräten“ (auch als „Dual-Use“ bezeichnet) festzustellen. Bis vor wenigen Jahren waren nur ausgeklügelte High-End-Produkte mit Top-Linsen und Top-Beschichtung in der Lage, das „letzte Büchsenlicht“ noch um entscheidende Minuten zu verlängern. Jetzt schlägt die erlaubte Nutzung elektronischer Helfer eine ganz andere Richtung ein. Die fortschreitende technische Entwicklung ermöglicht ein erweitertes Angebot an Mitteklasse-Modellen, die für eine breitere Zielgruppe an Jägern attraktiver wird. Die Top-Branchenvertreter wie Leica, Swarovski, Alpen Optics, Blaser, Burris, DDoptics, Geco, GPO, Hawke, Kahles, Meopta Minox, NightPearl, Noblex, Schmidt & Bender, Steiner oder Zeiss, bieten den Besuchern auf der JAGD & HUND 2024 dabei eine große Auswahl an allerlei modernen Optiken und informieren an allen Messetagen über die neusten Technologien, sodass jeder Besucher die Qual der Wahl haben wird, um sich für das für seine Bedürfnisse passende Modelle zu entscheiden.

Nachtsicht- und Wärmebild-Technik

Die neuste Nachtsicht-Technik ist gerade besonders gefragt, denn sie ermöglicht den Jägern, die Nacht zum Tage zu machen. Nachtsicht- und Wärmebild-Technik hat in den letzten Jahren einen Siegeszug in die Rucksäcke und auf die Waffen von Jägern angetreten, der noch lange nicht beendet ist. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen reiner Beobachtungstechnik und Vorsatz-Technik („Dual-Use“) zum Schießen auf der Langwaffe. Während eher traditionelle Kreise unter Jägern diesen ganzen „technischen Kram“ scheinbar ablehnen, reagiert eine neue Jäger-Generation geradezu euphorisch auf die neuen technischen Möglichkeiten dieser Technik. Auf der JAGD & HUND wird mit dem Messeangebot beiden Zielgruppen Rechnung getragen.

Zumindest im Bereich der reinen Beobachtung – also nicht zum Schießen – wird es sich kein Jäger in Zukunft noch leisten wollen – ob bei Tag der Nacht – ohne eine leistungsfähige Wärmebild-Kamera zur Jagd zu gehen. Während der Gesetzgeber bei der Freigabe der Technik zunächst ausschließlich die Gefahrenabwehr der „Afrikanischen Schweinepest“ im Auge hatte, haben sich jetzt vor allem Wärmebild-Kameras in kürzester Zeit zum fast unentbehrlichen Helfer entwickelt. Neuester Trend bei Wärmebildkameras sind wechselbare Objektive, um für mehrere jagdliche Situationen mit einem Gerät gewappnet zu sein. Auch die Verbindung von Zielfernrohr zu Vorsatzgerät verdient besondere Aufmerksamkeit. Wichtigstes Kriterium ist die Wiederkehrgenauigkeit – und damit der waidgerechte Einsatz dieser Technik: Nur wenn absolut sichergestellt ist, dass trotz regelmäßigem Auf- und Absetzen die Treffpunktlage unverändert bleibt, darf damit auf Wild gejagt werden. Darum bemühen sich zahlreiche Hersteller – meist mit unterschiedlichen Klemm-Adaptern. Alternativ dazu gibt es aber auch fest zu verschraubende zweiteilige Alternativen. Deren Klemmhülse verbleibt auf dem Zielfernrohr-Objektiv und der Vorsatz wird über einen praktischen Bajonett-Verschluss mit einer Viertel-Drehung verankert. Welche Lösung für wen die Beste ist, können die Besucher auf der Messe bei der großen Auswahl an Ausstellern erfahren und auch direkt vor Ort austesten. Hersteller wie InfiRay, Pulsar, Nachtsichttechnik Jahnke und Hikmicro bieten einen großen Überblick an Top-Modellen für Einsteiger bis Profis.

Wildkameras

Auch bei Wildkameras tut sich eine Menge – neben Innovationen im Bereich der „Basics“ wie Linsen, Empfindlichkeit, Speichermedien und Diebstahl-Gefahr – widmen sich die Hersteller- bei ihren Top-Modellen dem verbesserten Datentransfer und GPRS Standards. So z. B. dem Thema, wie Jäger die im Revier aufgenommene Bilder in Sekundenschnelle per Daten-Transfer ans eigene Handy schicken können.

Wildbret – Hochwertiger Fleischgenuss aus heimischen Wäldern

Um das Thema Wildbret geht es wieder beim kulinarischen Fest WILD FOOD FESTIVAL, das sich in den letzten Jahren zu einem echten Highlight in der Messe Dortmund entwickelt hat.

Kein Wunder: Jährlich verzehren die Deutschen über 28.900 Tonnen Wildbret. Neben Importen liefern dafür deutsche Jägerinnen und Jäger mehr als 16.400 Tonnen Fleisch vom Wildschwein, danach folgen Reh (8.900), Rot- (2.400) und Damwild (1.300) (aktuelle Statistik des Deutschen Jagdverbands). Mit der Verwertung des hochwertigen Nahrungsmittels können Jäger hierzulande angesichts immer anspruchsvollerer Verbraucher punkten – selbst bei Konsumenten, die sonst überhaupt kein Fleisch verzehren.

Beim WILD FOOD FESTIVAL kommt dabei jeder auf seine Kosten – sowohl beim Ausprobieren wie bei den Live-Events auf zahlreichen Koch-Bühnen, können die Besucher täglich den Profis über die Schulter schauen und erfahren, wie schnell und unkompliziert außergewöhnlich köstliche Wild-Gerichte gelingen. Dabei wird schnell klar: Wild ist mehr als nur die Rehkeule zu Weihnachten. Hier trifft traditionelles Handwerk auf moderne Zubereitung und hochwertigen Fleischgenuss. Renommierte Spitzen-, TV- und Sterneköche wie Johann Lafer und Brian Bojsen begeistern Liebhaber der „wilden Küche” und die, die es werden möchten, in Live-Show-Cookings und exklusiven Workshops. Das spannende Programm und Aussteller wie „Der Wilde Metzger“, Bossmann Catering, Wildhandel König, Weingut Zöbel, Ankerkraut und der Kochmesseranbieter Zwilling inspirieren zum Ausprobieren und geben wertvolle Praxistipps für die eigene Wildbretküche.

Das Wild-Highlight des Jahres ist in diesem Jahr der Sikahirsch. Dieser ist unter Fleisch-Sommeliers auch als das „Wagyu aus dem Sauerland“ bekannt. Das Fleisch dieser – vergleichsweise kleineren – Hirschart gilt unter Kennern als echter Geheim-Tipp. Sikawild stammt eigentlich aus Ostasien, kommt aber in freier Wildbahn auch hierzulande vor. Das größte Vorkommen in Deutschland – im Arnsberger Wald – liegt nur rund eine Autostunde vor den Toren von Dortmund entfernt. Es gilt: jeder, der dieses Wildbret einmal probiert hat, kommt davon nicht mehr los. Davon können sich die Besucher auf dem WILD FOOD FESTIVAL aber auch selbst überzeugen. Am Messe-Eröffnungstag und am Freitagnachmittag (15 Uhr) präsentieren die Köche Magdalene und Wolfgang Grabitz die Zubereitung von Sikawild auf der WILD FOOD FESTIVAL Bühne – Verköstigung inklusive. „Selbst viele Jäger wissen gar nichts von diesem Schatz, den uns das edle Fleisch vom Sikawild aus heimischen Revieren bietet. Wir laden alle Besucher der JAGD & HUND herzlich ein, diesen Genuss in Dortmund mit uns zu erleben – und selbst zu verkosten“, so Magdalena Grabitz. „Und wer das „Wagyu aus dem Sauerland“ in der eigenen Küche ausprobieren möchte, erhält dazu hilfreiche Tipps, wie und woher er das Wildfleisch vom Sika bekommen kann.“ Als weiterer Experte steht auch Conrad Baierl für Gespräche an seinem Stand „Der Wilde Metzger“ bereit. Ihn wundert, dass das Gourmetfleisch nicht bereits allgemein bekannt ist.

„Gerade für Verbraucher, denen Wild zu kräftig ist, ist Sika ein echter Geheimtipp und verglichen mit Top-Rindfleisch auch noch preiswerter!“, so Baierl. Baierl ist zudem Ansprechpartner bei Themen wie „Wenn dann richtig Wild – warum Damwild nicht aus dem Gatter stammt“ und informiert im Interview auch über „100 Cuts für perfektes Grill- und Kochergebnis.“ Magdalena und Wolfgang Grabitz – die beiden ostwestfälischen Urgesteine der JAGD & HUND – sind in jeder Hinsicht die richtigen Ansprechpartner, wenn es um die Entwicklung des Festivals in den letzten Jahren und die Vielfalt von Wildbret-Zubereitungen geht. Zudem stehen sie auch bei Fragen zur „Verwertung des ‚kleinen Jägerrechts‘ (Leber, Herz, Nieren – Lecker)“ zur Verfügung.

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