Gute Nachrichten für junge (Bogen-)Jäger in Ungarn

Veröffentlicht am 25.07.2023

Die ungarische Regierung hat ihre Jagdbestimmungen grundlegend geändert und damit ein neues Zeitalter für die Jugend- und Bogenjagd eingeläutet

Jugendliche dürfen Großwild nur in Begleitung eines Erwachsenen jagen, der vor mindestens fünf Jahren seine zertifizierte Bogenjagdprüfung abgelegt hat. (Foto: FACE/EBF/Tibor Balogh)
Jugendliche dürfen Großwild nur in Begleitung eines Erwachsenen jagen, der vor mindestens fünf Jahren seine zertifizierte Bogenjagdprüfung abgelegt hat. (Foto: FACE/EBF/Tibor Balogh)

Seit dem 13. Juni 2023 sind in Ungarn neue, grundlegend geänderte Jagdbestimmungen in Kraft, die laut FACE, der „Europäischen Föderation für Jagd und Naturschutz“, „ein neues Zeitalter für die Jugend- und Bogenjagd eingeläutet haben“.

Die Intention der Regierung Ungarns war zum einen traditionelle Jagdpraktiken, wie die Bogenjagd oder auch die Beizjagd zu fördern und zum anderen auch gleichzeitig dem technologischen Fortschritt Rechnung zu tragen.

Gemäß des neuen Rechtsrahmens des ungarischen Jagdgesetzes, dürfen seit dem 13. Juni 2023 jetzt auch Jugendliche ab 16 Jahren in Ungarn aktiv jagen, sofern sie die erforderlichen Voraussetzungen dazu erfüllen. Dazu gehört das Bestehen der regulären ungarischen Jägerprüfung sowie für Interessierte an der Bogen- oder Beizjagd, die Absolvierung zusätzlicher, fachspezifischer Prüfungen.

Dabei sieht die neue Regelung vor, dass Jugendliche Hochwild (Großwild) ausschließlich mit dem Bogen jagen dürfen. Um dabei genügend Fachwissen, Erfahrung und Expertise sicherzustellen, muss der junge Bogenjäger von einem Jäger begleitet werden, der seit mindestens fünf Jahren im Besitz einer Bogenjagdlizenz ist.

Für die Jagd auf Niederwild erlauben die neuen Regularien den Einsatz von Schrotflinten und Kleinkalibergewehren (Kal. .22), jedoch auch nur, wenn der junge Jäger von einem erfahrenen Führer begleitet wird.

Darüber hinaus ist es jungen Jägern nun bei entsprechender Ausbildung ebenfalls gestattet, sich mit der Kunst der Falknerei zu befassen, was ihr Spektrum an jagdlichen Aktivitäten erweitert.

Die ungarische Regierung geht davon aus, dass diese überarbeiteten Vorschriften dazu beitragen werden, die Jagd in Ungarn zu verjüngen und neu zu beleben und darüber hinaus die junge Generation dazu inspirieren wird die jagdlichen Traditionen in einem kontrollierten Umfeld und an ethischen Gesichtspunkten ausgereichtet, zu bewahren.

Dieser Ansatz unterstreicht Ungarns Engagement, Tradition und technologischen Fortschritt in Einklang zu bringen und den nachhaltigen Erhalt des jagdlichen Brauchtums auch für zukünftiger Generationen sicherzustellen.

Quelle: FACE/EBF/Tibor Balogh

Wer sich über die Bogenjagd informieren oder sich gar selbst zum Bogenjäger nach den Richtlinien des international bowhunting education program (IBEP) ausbilden lassen möchte, dem sei die Website des Deutschen Bogenjagd Verbands e.V. (DBJV) wärmstens empfohlen:

https://www.dbjv.org/