Gefährlichkeit von Wölfen wird heruntergespielt

Veröffentlicht am 23.11.2021

„Wachrütteln und ein Zeichen setzten“ will ein langjähriger Wolfsberater aus Niedersachsen durch seinen Rücktritt.

Zwei Wölfe (Symbolbild: olleaugust)
Zwei Wölfe (Symbolbild: olleaugust)

Der langjährige Wolfsberater Hermann Kück sorgt sich um die Sicherheit seiner Mitmenschen im Landkreis Cuxhaven, denn in Niedersachsen würde die Gefahr, die von Wölfen ausgeht, von der Politik heruntergespielt, sagte er dem NDR Niedersachsen.

„Dabei wolle er nun nicht länger mitmachen“.

In seinem eigenen Revier gebe es allein 30 Wölfe und am vergangenen Wochenende habe er während einer Gesellschaftsjagd ein Dutzend Wölfe gesehen, die im Rudel zusammen jagten – zu viele, wie der Wolfsexperte findet.

Besorgt zeigt er sich darüber hinaus über den Umstand, dass Wölfe, vor allem im Süden des Landkreises Cuxhaven, menschlichen Siedlungen immer näher kommen. Mehrere Ponys und Schafe seien den Raubtieren bereits zum Opfer gefallen und es dürfe nicht so weit kommen, dass in Zukunft mal ein Mensch durch Wölfe verletzt wird, meint Kück. Deshalb müssen Wölfe seiner Ansicht nach geschossen werden können.

Die Landesregierung habe bereits angekündigt Wölfe in das neue Jagdgesetz für Niedersachsen, das sich zurzeit noch in der Planung befindet, aufzunehmen – einer Ausnahmegenehmigung bedürfe es trotzdem in jedem einzelnen Fall.

„Wachrütteln und ein Zeichen setzen“

Durch seinen Rücktritt als Wolfsberater wolle er jetzt „wachrütteln und ein Zeichen setzen“ und verlangt Antworten aus Hannover. Umweltminister Olaf Lies (SPD) wolle er die Beweggründe, die zu seiner Entscheidung führten, persönlich erläutern, sagt Kück dem NDR weiter. Ein Termin für eine Video-Konferenz sei bereits in Planung.

Erstellt mit Material des NDR. Die Originalmeldung finden Sie hier.