„Dolly“ von Wolf gerissen

Veröffentlicht am 07.12.2022

Bestätigt: Ursula von der Leyens Pony Dolly von bekanntem Wolf getötet

Ein Pony auf einer Weide. (Symbolbild: dewdrop157)
Ein Pony auf einer Weide. (Symbolbild: dewdrop157)

Anfang September dieses Jahres wurde ein 30-jähriges Pony in Burgdorf (niedersächsische Region Hannover) auf einer Weide gerissen. Soweit, bei der mittlerweile rasant anwachsenden Wolfspopulation in der gesamten Republik, nichts Außergewöhnliches mehr. Was diesen Fall jedoch besonders macht ist, dass „Dolly“, wie die Ponystute hieß, die auf der Weide ihr Leben ließ, der amtierenden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gehörte. Ihr Mann habe das verendete Tier am Morgen nach dem Riss gefunden, heißt es gleichlautenden Medienberichten zufolge. Ein zweites Pony, das zusammen mit Dolly die Weide teilte, hatte den Wolfsangriff damals unbeschadet überstanden.

Zuerst berichtete jetzt die Neue Osnabrücker Zeitung mit Bezug auf einen Sprecher des niedersächsischen Umweltministeriums, dass genetische Untersuchungen zu dem Ergebnis gekommen sind, dass ein alter Bekannter für Dollys Tod verantwortlich ist. Der Wolfsrüde mit der Kennung „GW950m“, der dem „Rudel Burgdorf“ zuzuordnen ist. Dieser war schon vorher durch diverse nachgewiesene Nutztierrisse von Schafen, Rindern und auch Pferden aufgefallen.

Muss „GW950m“ jetzt sterben?

Vor einigen Tagen erst kommentierte der Politblog der Jägerstiftung natur+mensch ein Schreiben, das Ursula von der Layen an die Abgeordneten der deutschen CDU/CSU-Gruppe in Brüssel geschickt hatte. In diesem formulierte sie zwar klar, dass die EU-Kommission unter ihrer Ägide die FFH-Richtlinie und damit den Schutzstatus des Wolfes nicht antasten werde, es aber „bereits heute schon beträchtliche Möglichkeiten gebe, von den strengen Schutzvorschriften abzuweichen“. Man könne durchaus „eine begrenzte Anzahl von Exemplaren einer bestimmten Art entnehmen“. Die Kommission werde darüber informieren, sie werde den Mitgliedstaaten nicht im Wege stehe, hieß es dort weiter.

Sätze die deutsche Weidetierhalter haben aufhorchen und Hoffnung auf pragmatische Lösungen des Wolfsproblems keimen ließen. Denn die Bundesregierung hat bisher keinen politischen Willen erkennen lassen die bereits vorhandenen Spielräume beim Wolfsmanagement zu nutzen.

Jetzt heißt es abzuwarten und zu hoffen, dass sich die Politik der wachsenden Wolfsproblematik zügig widmet und nicht erst handelt, wenn der letzte Schäfer seinen Stab frustriert an den Nagel gehängt hat. Wie es, auch als EU-Mitgliedsstaat gehen kann den Wölfen Herr zu werden, zeigen beispielsweise Frankreich und Schweden, die beide flächenmäßig größer als Deutschland mit 500, respektive 400 Tieren deutlich weniger dieser Großraubtiere haben als Deutschland mit seinen konservativ erhobenen knapp 1200 Exemplaren. Tendenz stramm steigend…