Der DJV hat einige nützliche Tipps für den Herbstputz von Nistkästen

Veröffentlicht am 17.10.2023

Damit wird wieder ein sauberer Brutplatz für Vögel wie Kleiber, Sperlinge und Meisen für das kommende Frühjahr geschaffen und gleichzeitig der Vogelnachwuchs vor Parasiten und Krankheitserregern geschützt.

Jetzt schnell die Nistkästen putzen und DJV-Tipps beachten. (Quelle: Seifert/DJV)
Jetzt schnell die Nistkästen putzen und DJV-Tipps beachten. (Quelle: Seifert/DJV)

Es ist Herbst und damit höchste Zeit, Nistkästen in Gärten, Parks oder auf Balkonen zu reinigen. Damit wird wieder ein sauberer Brutplatz für Vögel wie Kleiber, Sperlinge und Meisen für das kommende Frühjahr geschaffen und gleichzeitig der Vogelnachwuchs vor Parasiten und Krankheitserregern geschützt.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) hat einige nützliche Tipps für den Herbstputz von Nistkästen zusammengestellt, die sowohl für Vogelliebhaber als auch für Naturfreunde hilfreich sind. Auch interessant: Jägerinnen und Jäger kümmern sich jedes Jahr um über 270.000 Nisthilfen.

1. Bitte erst anklopfen!

Neben Vögeln nutzen auch Siebenschläfer, Haselmäuse oder Fledermäuse Nisthilfen als Winterquartier, oft schon ab September. Deshalb ist es wichtig, vor dem Öffnen des Kastens anzuklopfen. Falls der Kasten bereits besetzt ist, sollte das Reinigen auf das Frühjahr verschoben werden.

2. Alles muss raus!

Während der Brutsaison sammeln sich Kot und Futterreste im Nistkasten an. Auch Flöhe, Milben und Federlinge können sich dort niederlassen. Daher ist es ratsam, das alte Nistmaterial zu entfernen und den Kasten gründlich zu reinigen. Ein Handfeger reicht oft aus, bei hartnäckigem Schmutz kann auch heißes Wasser oder eine Kochsalzlösung verwendet werden. Chemische Reinigungsmittel sollten vermieden werden, um die Vögel nicht zu gefährden. Nach der Nassreinigung sollte der Kasten gründlich getrocknet werden, um Schimmelbildung zu verhindern.

3. Raum für die nächste Brut schaffen!

Oft bauen Vogeleltern das neue Nest mit Moos und Laub einfach auf das alte. Dies führt dazu, dass die Jungvögel immer näher am Einflugloch sitzen. Raubtiere wie Katzen und Marder haben dadurch leichteren Zugang zu Eiern und Küken. Daher ist es wichtig, beim Reinigen jegliches Material zu entfernen, um Platz für die nächste Brut zu schaffen.

4. Südostausrichtung für mehr Schutz

Höhlenbrüter finden immer seltener natürliche Nistmöglichkeiten in morschen Bäumen. Nistkästen schaffen Abhilfe. Sie sind für Fressfeinde schwer erreichbar, wenn sie frei an der Haus- oder Schuppenwand hängen oder etwa am Baumstamm in etwa zwei Metern Höhe angebracht sind. Dabei sollte auf ausreichenden Abstand zu Ästen geachtet werden. Das Einflugloch sollte in Richtung Südosten oder Osten zeigen, um vor Wind und starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, ist es ratsam, den Nistkasten leicht nach vorne überhängen zu lassen. Eine Bauanleitung für einen Nistkasten gibt es hier.

5. Vögel lieben naturnahe Gärten

Ein Garten mit heimischen Pflanzen ist ideal, besonders wenn Stauden, Sträucher oder Bäume zu unterschiedlichen Zeiten blühen und Früchte tragen. Sträucher mit Dornen wie Berberitze, Stechpalme oder Brombeeren bieten geschützte Brutplätze und Nahrung für Vögel. Ein positiver Nebeneffekt für hungrige Vogelkinder: Die Schädlingsbekämpfung im Garten wird auf ganz natürliche Weise angekurbelt.