Brandenburg: Erster Wolfsangriff auf einen Menschen!

Veröffentlicht am 14.12.2023

Vermeintlich ein Wolf verletzte im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis einen Mann so schwer, dass er auf der Intensivstation liegt

Ein aggressiver Wolf, der die Zähne fletscht. (Symbolbild: iStock/dschaef)
Ein aggressiver Wolf, der die Zähne fletscht. (Symbolbild: iStock/dschaef)

Im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster ereignete sich der vermeintlich erste Übergriff eines Wolfs auf einen Menschen. Während eines Waldspaziergangs wurde ein 47-jähriger Mann, begleitet von seinem Hund, von dem Raubtier angegriffen und erlitt schwere Verletzungen. Aktuell befindet sich der Mann auf der Intensivstation im Krankenhaus, wie zuerst die „Lausitzer Rundschau“ berichtete.

Die zuständige Polizeidirektion bestätigte den Vorfall, wobei laut dem Geschädigten zunächst sein Hund attackiert wurde. Als er eingriff, wurde er mehrfach von dem Raubtier gebissen. Das Landesamt für Umwelt (LfU) in Potsdam bestätigte den Vorfall ebenfalls und leitete genetische Untersuchungen ein, um die Identität des Angreifers zu klären. Die Proben würden mit „höchster Priorität“ im Labor des Senckenberg-Zentrums für Wildtiergenetik analysiert, heißt es aus dem Landesamt.

Die mit über 1.000 Wölfen dramatisch steigende Wolfspopulation in Brandenburg führt zu besorgniserregenden Konflikten. Der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) postuliert am Donnerstag (14.12.2023), dass schnelle und unbürokratische Maßnahmen notwendig sind, um die ländliche Bevölkerung zu schützen. LJVB-Präsident Dr. Dirk-Henner Wellershoff fordert die Hereinnahme des Wolfs in das Jagdrecht und eine drastische Reduzierung des aktuellen Wolfsbestands in Brandenburg:

„Die enorm hohe Anzahl an Wölfen in Brandenburg ist kein haltbarer Zustand. Es ist leider keine Überraschung, dass so ein Vorfall früher oder später passiert“, sagt der Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB), Dr. Dirk- Henner Wellershoff. „Es ist fünf nach 12, der Wolf muss ins Jagdrecht aufgenommen und der aktuelle Wolfsbestand in Brandenburg muss dramatisch reduziert werden“, sagt Dr. Wellershoff weiter.