Mit dem Beginn der Brut- und Setzzeit im Februar stehen Wildtiere vor besonderen Herausforderungen. Jungtiere wie Frischlinge, Junghasen und viele weitere Arten, sind durch anhaltende Nässe verstärkt dem Risiko von Krankheiten ausgesetzt. Der Deutsche Jagdverband (DJV) unterstreicht die Wichtigkeit von Rücksichtnahme und bietet praktische Hinweise für einen tierfreundlichen Aufenthalt in der Natur.
In den Frühlingsmonaten verwandeln sich Felder, Wiesen und Wälder in eine natürliche Aufzuchtstätte für den Nachwuchs von Wildschweinen, Feldhasen, Stockenten und Co. Als Nestflüchter sind diese Jungtiere den Witterungsbedingungen besonders ausgesetzt, da sie keine schützenden Unterschlüpfe wie Höhlen oder Baue haben. Die aktuellen Wetterbedingungen mit regelmäßigen Niederschlägen verschärfen die Situation, erhöhen das Risiko von Erkrankungen und betonen die Notwendigkeit für besondere Vorsichtsmaßnahmen.
Der DJV betont, dass das Alleinlassen von Jungtieren essenziell für deren Überleben ist. Direkter Kontakt oder das Mitnehmen vermeintlich hilfloser Jungtiere kann mehr schaden als nützen, da die Elterntiere ihre Nachkommen aus der Ferne beschützen. Stattdessen sollten Naturfreunde Wildtiere aus sicherer Entfernung, idealerweise mit einem Fernglas, beobachten.
Vorsicht ist insbesondere bei Begegnungen mit Wildschweinen und deren Frischlingen geboten. Hunde sollten stets unter Kontrolle gehalten und, wo vorgeschrieben, an der Leine geführt werden, um Konflikte zu vermeiden. Der DJV erinnert daran, dass während der Brut- und Setzzeit in vielen Gebieten Leinenpflicht besteht.
Der DJV betont die Bedeutung von informiertem und rücksichtsvollem Verhalten gegenüber Wildtieren, insbesondere während der sensiblen Brut- und Setzzeit. Durch die Beachtung der genannten Ratschläge kann jeder Naturfreund zum Schutz des Wildtiernachwuchses beitragen.