Bär richtet Blutbad in Sapporo an

Bär richtet Blutbad in Sapporo an

Vier teils schwer verletze Menschen hinterließ ein verirrter Braunbär im japanischen Sapporo, bis er von Jägern getötet wurde

Ein liegender Braunbär (Symbolbild: Manfred Antranias Zimmer)
Ein liegender Braunbär (Symbolbild: Manfred Antranias Zimmer)

In der nordjapanischen Stadt Sapporo erschossen Jäger heute (18.06.2021) einen Braunbären, nachdem er durch die Stadt geirrt und dabei vier Menschen zum Teil schwer verletzt hatte.

Wie „TheGuardian“ berichtet und in einer Videoaufzeichnung zeigt, läuft ein vermeintlich junger Braunbär panisch durch eine Wohnsiedlung, überquert eine vielbefahrene Straße und dringt dann in eine japanische Kaserne ein, wobei er einen der Wachsoldaten verletzte.

Weitere TV-Aufnahmen zeigen, wie der Bär ein weiteres Opfer von hinten angegriffen und zerfleischt hat. Die Person musste schwer verletzt auf einer Trage abtransportiert werden. Von den insgesamt vier Opfern soll eines in den 40ern, ein anderes in den 70ern und ein drittes in den 80ern sein. Über das vierte Opfer sei noch nichts Näheres bekannt.

Regierungssprecher Katsunobu Kato soll die Menschen in der Region Hokkaido zuvor bereits aufgefordert haben, in Alarmbereitschaft zu sein. Schulen wurden geschlossen und mehrerer Flüge auf einem kleinen Regionalflughafen mussten annulliert werden.

Beamte der Stadt Sapporo, die Polizei von Hokkaido und lokale Jäger wurden alarmiert, um den Bären zu fangen und falls nötig zu töten. Wenig später twitterte die Stadtverwaltung, dass der Bär ausgeschaltet worden sei.

Im Gegensatz zu den in Japan weit verbreiteten Schwarzbären, kommen Braunbären nur im Norden von Hokkaido, der nördlichsten der Haupinseln Japans vor. Im Vorfeld sei jedoch schon häufiger beobachtet worden, dass Bären auf der Suche nach Futter die einsamen Waldregionen verlassen und sich immer weiter hinein in die Städte wagen.