Appell für ein „Wildtierfreundliches Silvester“

Veröffentlicht am 22.12.2023

Der Deutsche Jagdverband gibt Tipps zur Schonung der Wildtiere beim Jahreswechsel

Silvesterfeuerwerk: Besonders an Waldrändern, auf Feldern oder in Parks ist Rücksicht geboten. (Symbolbild: Gerd Altmann auf Pixabay)
Silvesterfeuerwerk: Besonders an Waldrändern, auf Feldern oder in Parks ist Rücksicht geboten. (Symbolbild: Gerd Altmann auf Pixabay)

Der Deutsche Jagdverband (DJV) macht auf die Gefahren aufmerksam, die das traditionelle Silvesterfeuerwerk für Wildtiere mit sich bringt, und bietet Ratschläge für eine wildtierfreundliche Feier des Jahreswechsels.

Feuerwerke mit ihren grellen Lichtblitzen, lautem Knallen und beißendem Rauch können für Wildtiere, die keinen Schutz durch geschlossene Fenster oder heruntergelassene Rollos finden, äußerst stressig und gefährlich sein. Der DJV bittet die Öffentlichkeit daher eindringlich, insbesondere an Waldrändern, auf Feldern und in Parks auf das Zünden von Raketen und Böllern zu verzichten.

Die Überreste von Feuerwerkskörpern stellen eine zusätzliche Bedrohung dar. Kunststoffkappen können zu tödlichen Magen- und Darmverschlüssen führen, während Metallhülsen schwere Schnittwunden verursachen können. Daher wird dringend empfohlen, alle Reste des Feuerwerks sorgfältig aufzusammeln und zu entsorgen.

Wildtiere wie Rehe, Wildschweine oder Singvögel, die sich an den alltäglichen Verkehrslärm und die Lichtverschmutzung in Siedlungsnähe angepasst haben, reagieren auf die plötzlichen und intensiven Geräusche und Lichter von Silvesterfeuerwerken mit Panik. Vögel können in ihrer Aufregung gegen Glasflächen oder Hausfassaden fliegen und sich tödlich verletzen, während selbst Winterschläfer wie Igel durch den Lärm gestört werden. Pflanzenfresser, die in Panik geraten, müssen ihren winterlichen Energiesparmodus schnell aufgeben, was viel Energie kostet und ihre überlebenswichtigen Fettreserven für den Winter verringert.

Der DJV appelliert daher an die Vernunft der Menschen, dieses Silvester einen bewussteren Umgang mit Feuerwerkskörpern zu praktizieren, um die heimische Wildtierwelt zu schützen.

Einen kostenfreien Radiobeitrag gibt es hier.