AG Wolf: Trotz Differenzen „mit einer Stimme sprechen“

Veröffentlicht am 22.11.2023

Arbeitsgruppe Wolf in Hessen beschließt gemeinsame Pressearbeit

Ein Wolfsrudel, das einen Hang hinaufblickt. (Symbolbild: iStock/alessandrobaldetti)
Ein Wolfsrudel, das einen Hang hinaufblickt. (Symbolbild: iStock/alessandrobaldetti)

Die Arbeitsgruppe Wolf in Hessen (AG Wolf) hat sich trotz bestehender Differenzen darauf geeinigt, künftig nach außen hin gemeinsam zu kommunizieren. Bei ihrem vierten Treffen am 8. November 2023 in der Naturschutzakademie in Wetzlar beschlossen die Vertreter der Mitglieder-Institutionen, Vorschläge der AG Wolf zum Wolfsmanagement in gemeinsamen Presseinformationen zu veröffentlichen. HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid betont: „Wenn wir gehört und wahrgenommen werden möchten, müssen wir mit einer Stimme sprechen.“ Schmid fügt hinzu, dass die Mitglieder der AG Wolf trotz unterschiedlicher Interessen das Wolfsmanagement gemeinsam voranbringen und konstruktiv miteinander umgehen wollen.

Die Informationsveranstaltung des vierten Treffens diente dazu, die Mitglieder der AG auf einen aktuellen Sachstand zu bringen. Das Wolfszentrum Hessen präsentierte aktuelle Zahlen im Wolfsmonitoring und Schadensfälle. Darüber hinaus informierten die Regierungspräsidien über Schadensausgleich, und der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen sprach über Herdenschutzberatung. Ein Vertreter des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) erläuterte den Bescheid zur Entnahme zweier Wölfe in der Rhön. Besonders interessant für Tierhalterinnen und -halter waren die geplanten Anpassungen der Richtlinie Weidetierschutz, darunter die Ausweisung von ganz Hessen als Präventionsgebiet für Schafe, Ziegen und Damwild sowie die künftige Förderung von Unterhaltskosten von Herdenschutzhunden.

HLNUG-Präsident Schmid zieht eine positive Bilanz: „Wir haben schon viel erreicht. Die AG Wolf wird gehört. Von den 21 Empfehlungen, welche die AG im Frühjahr an das Ministerium übermittelt hat, wurde vieles angenommen und umgesetzt. Das ist ein großer Erfolg unserer gemeinsamen Arbeit in der AG Wolf.“

Nach der Sitzung gab es Raum für den Gedankenaustausch, den viele Mitglieder nutzten. Die nächste Sitzung der AG Wolf ist für das Frühjahr 2024 geplant.