Brennholz-Diebstahl in den Niedersächsischen Landesforsten aufgeklärt

Veröffentlicht am 03.09.2022

Förster stellt Dieb auf frischer Tat beim Verladen von Buchenstämmen im Solling

Gepoltertes Holz auf beiden Seiten eines Waldweges. (Symbolbild: RitaE)
Gepoltertes Holz auf beiden Seiten eines Waldweges. (Symbolbild: RitaE)

Ein Fall von wiederholtem Brennholzdiebstahl im Solling ist aufgeklärt. Der Leiter der Revierförsterei Merxhausen, Hendrik Büning, stellte den Dieb am vergangenen Sonntag (28.8.) auf frischer Tat beim Verladen der Baumstämme. In dem zum Forstamt Neuhaus gehörenden Revier war in den vergangenen Wochen wiederholt Brennholz gestohlen worden. Der jüngste Fall wurde eine Woche zuvor entdeckt und von Förster Hendrik Büning angezeigt. Der Täter konnte damals nicht sofort ermittelt werden. Bei seiner Wiederholungstat wurde er von einem Waldbesucher beobachtet, der den Förster verständigte. Durch diese tatkräftige Mithilfe konnte der Täter nur wenige Tage nach dem letzten Diebstahl gefasst werden. Die hinzugerufene Polizei sicherte die Beweislage. Noch vor Ort im Wald gestand der Täter die Diebstähle. Darüber hinaus gab er auch länger zurückliegende Brennholz-Diebstähle zu. Insgesamt 16 Raummeter auf mindestens vier Fuhren verteilt waren jüngst in der Försterei verschwunden. Die zur Försterei gehörenden Landeswälder liegen westlich der Ortschaft Merxhausen im Landkreis Holzminden. Sie erstrecken sich nordwestlich des Hellentals bis Schießhaus und enden kurz vor der Ortschaft Schorborn.

Den Täter erwarten nun vermutlich mehrere Verfahren, unter anderem wegen wiederholtem Holzdiebstahls. Weiterhin mussten mehrere Kubikmeter Boden fachmännisch abgebaggert und entsorgt werden. Der Täter hatte für den Abtransport des Diebesgutes einen nicht verkehrstüchtigen Ladewagen an einem Trecker benutzt, aus dem Hydraulik –Mineralöl ausgelaufen war. Die Beseitigung dieser Umweltschäden stellen die Landesforsten dem Täter in Rechnung.

Nachfrage nach Brennholz übersteigt nachhaltige Produktion

Die Niedersächsischen Landesforsten weisen darauf hin, dass sie nicht jede Anfrage an Brennholz werden bedienen können, da der Rohstoff Holz nur in begrenzter Menge zur Verfügung stünde. In den Landesforsten werde Holz ausschließlich nachhaltig geerntet, betonte Hendrik Büning. „Mit Brennholz versorgen wir zunächst die Menschen, die im Forstamtsbereich wohnen und Brennholz für den Eigenbedarf kaufen. Die Verkaufsmenge orientiert sich an der Vorjahresmenge“, sagte der Revierförster.

„Die Forstämter bedienen wie in den Vorjahren auch weiterhin die Holzhändler, Mehrmengen sind nicht möglich“, erläuterte Christof Oldenburg und ergänzt, „ebenso können wir Neukunden in der Regel nicht mehr berücksichtigen, dafür reicht das Holz einfach nicht aus“, so das Fazit des Holzverkäufers für Südniedersachsen aus der Betriebsleitung der Landesforsten.

Gegen Brennholz-Diebstahl hat Förster Büning folgende Tipps: „Frühzeitig das bezahlte Brennholz abfahren und nicht lange im Wald liegen lassen. Außerdem bitten wir Waldbesucher, Jäger, Forstunternehmer und Waldarbeiter, die Augen offen zu halten“.

Quelle: Niedersächsische Landesforsten