42. Verbandsschweißprüfung „Bergisches Land“

Veröffentlicht am 29.08.2023

Die VSwP: Eine Prüfung für den Einstieg in die Praxis, die heuer hinter den Erwartungen zurückblieb  

Hund und Hundeführer bei der Nachsuchenarbeit. (Foto: Sonja Thelen)

Am 26. August 2023 wurde die 42. Verbandsschweißprüfung (VSwP) „Bergisches Land“ von der Jagdgebrauchshundegruppe der Kreisjägerschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises im Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e.V. (LJV NRW) im Auftrag der „Bergischen Arbeitsgemeinschaft Schweiß“ ausgerichtet. Insgesamt nahmen neun gemeldete Hunde an der Prüfung teil, darunter eine 40-Stunden-Fährte und acht 20-Stunden-Fährten, von denen sieben Hunde geprüft wurden.

Die Schirmherrschaft der Prüfung hatte der 1. Vorsitzende der Kreisjägerschaft Rheinisch-Bergischer Kreis e.V., Manfred Heindl, inne. In seinen Grußworten würdigte er den unermüdlichen Einsatz der Arbeitsgemeinschaft für das Tierwohl und die damit verbundene Nachsuchenarbeit. Auch Nicole Heitzing, Präsidentin des LJV NRW und Vizepräsidentin des Deutschen Jagdverbands (DJV), richtete lobende Grußworte an die Teilnehmer.

Die Verbandsschweißprüfung dient traditionell als Einstieg in die erschwerte Nachsuchenpraxis und bescheinigt den erfolgreichen Teilnehmern die Fähigkeit, in der Praxis effektive Nachsuchen durchzuführen. Diese Prüfung soll den späteren Einsatz in der praktischen Jagdarbeit vorbereiten, bei der die Nachsuchenarbeit als Dienst am Wild und praktizierter Tierschutz eine wichtige Rolle spielt.

Die Jagdhornissen Kürten sorgten für den passenden Rahmen der Veranstaltung. (Foto: Sonja Thelen)
 Die Jagdhornissen Kürten sorgten für den passenden Rahmen der Veranstaltung. (Foto: Sonja Thelen)                                                                                                                                                                              

Die Veranstaltung begann mit dem Vorabendprogramm am 25. August 2023, das mit der Hubertusmesse in der Kirche St. Johannes Baptist in Gimborn eingeleitet wurde. Diakon Ralf Schwenk hielt die Messe, begleitet von der bekannten Bläsergruppe „Jagdhornissen Kürten“. Im Anschluss folgte ein Vortrag von Walter Brecht zur „Bechener Erklärung“ über neue Jagdstrategien und Fragen zur Nachsuchenarbeit im Festsaal des „Schlosshotel Gimborn“. Der Abend klang mit einem geselligen Beisammensein und Abendessen für Prüfungsteilnehmer, Gäste und interessierte Jagdhundefreunde aus.

Die Prüfung selbst fand am folgenden Tag statt. Erfahrene Richter von außerhalb wurden eingeladen, um eine hohe Transparenz und objektive Bewertung sicherzustellen. Will man einen der Richter besonders hervorheben, so ist dies sicherlich Forstrat a.D. Ulrich Umbach, der als Richterobmann fungierte und bereits mehr als 8.000 Nachsuchen durchgeführt hat. Die Hunde wurden in verschiedenen Gruppen auf 20-Stunden- und 40-Stunden-Fährten bewertet.

Bei den Prüfungsleistungen war noch viel Luft nach oben

Leider waren die Prüfungsergebnisse in diesem Jahr nicht zufriedenstellend. Das Problem war dabei in dem einen oder anderen Fall wohl auch nicht immer nur beim Hund zu suchen, sondern eher am anderen Ende des Schweißriemens. Nur ein Hund erreichte das begehrte Sw III auf der 20-Stunden-Fährte. Dennoch betonten die Veranstalter, dass die VSwP „Bergisches Land“ bewusst anspruchsvoll gestaltet ist, um eine realistische Vorbereitung auf die Jagdpraxis zu gewährleisten.

Die Veranstaltung endete mit dem Verblasen der Strecke durch die „Jagdhornissen Kürten“ und Abschlussworten von Prüfungsleiter Michael Knitter. Die 43. VSwP „Bergisches Land“ wird im nächsten Jahr wird vom Jägerverein „Oberbergischer Jäger“ e.V. im Auftrag der „Bergischen Arbeitsgemeinschaft Schweiß“ ausgerichtet.

Die Veranstaltung unterstrich einmal mehr die Bedeutung der Nachsuchenarbeit für die deutsche Jagdkultur und betont damit die Verantwortung der Jäger für das Tierwohl und den Tierschutz.